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Das Pils fürs Volk ist leicht zu brauen und die Zutaten sind wenig komplex. Trotzdem gibt es bei diesem Rezept einiges zu beachten. Das Resultat und Tipps findest du in dieser Rezeptbewertung.


Pils fürs Volk

Das Rezept

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Das Pils fürs Volk ist ein Rezept von dem Autor proBier und wurde auf maischemalzundmehr veröffentlicht. Den Kommentaren zufolge ist dieses Rezept sehr gut gelungen und soll auch bei Einsteigern sehr beliebt sein.

Angepeilt wird eine Stammwürze von 12%, eine Bittere von ca. 30 IBU und ein Alkoholgehalt von 4,5%.

Die Schüttung ist mit ca. 90% Pilsnermalz und 10% Cara hell nicht sonderlich komplex. Wer sein Malz selber lagert, der hat wahrscheinlich alle Zutaten bereits daheim.

Das Maischen wird in 2 Rasten empfohlen und gehopft wird durch Perle und Hallertauer Mittelfrüh.

Im Allgemeinen sind die Zutaten sehr leicht zu bekommen und gehören zu den wenigen Standardzutaten, die ein Brauer eigentlich auf Lager hat. Die Trockenhefe Saflager W34/70 wird als Hefe angegeben und gehört zu den populärsten Trockenhefen für untergärige Biere.

Wichtig ist halt, dass du die Hefe auch richtig rehydrierst.

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Die Hefe und Vergärung

Wenn ihr das Pils fürs Volk nachbrauen möchtet, dann solltet ihr eine Gärführung zur Verfügung haben. Es handelt sich um ein untergäriges Bier, welches laut Autor bei ca 12 °C vergoren werden soll. Ein entsprechend kalter Keller wird vermutlich auch funktionieren. Außerdem sollte das Gärnebenprodukt Diacetyl abgebaut werden, was allein bei höheren Temperaturen geschieht.

Es kursieren unterschiedliche Meinungen dazu im Netz. Einige sagen, nach 2/3 der Hauptgärung (also nach der stürmischen Phase) sollte die Temperatur langsam angehoben werden (max. 16 °C).  Andere erledigen dies allein bei einer wärmeren Nachgärung.

Ich persönlich habe bisher immer ab 2/3 HG die Temperatur langsam (hier von 12°C auf 14°C innerhalb von 5-7 Tagen) angehoben und im Anschluss eine warme NG bei Zimmertemperatur gemacht. Wärmere Temperaturen sorgen auch für schnellere Vergärung und sollten den Geschmack nach der stürmischen Phase nicht sonderlich beeinflussen. Weitere Informationen

Das Pils fürs Volk Rezept findest du hier.

Abweichung vom Plan

In dem Rezept sollte ein IBU von 30 eingestellt werden. Da ich zu diesem Zeitpunkt den kleinenbrauhelfer noch nicht verwendet hatte, wurden die Hopfengaben über das Rezept auf MMuM errechnet und einige Wochen später dann in den kbh eingetragen.

Dieser errechnete mir einen IBU von 42 für meine Gabe. Beim nächsten Brautag werde ich die angepeilten 30 IBU einstellen und den Unterschied hier dokumentieren.

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Grundsätzlich gilt das Pils als die Königsklasse unter den Bieren, da die Definition wenig Spielraum zulässt. Das bedeutet, dass eine perfekte Gärführung, eine Diacetylrast, perfekte Wasserwerte, eine anschließende Klärung, eine ausreichend lange und entsprechend kalte Lagerung stattfinden muss.

Doch selbst dann kann das Bier durch das Pils-Raster fallen, wenn die Hefe nicht wie gewollt arbeitet. Daher nehmen einige Brauer gute UG Hefen aus zweiter Führung.

Eine Gärführung hatte ich parat und auch sonst habe ich auf eine exakte Arbeit geachtet. Angestellt wurde bei 10°C und dann wurde die Temperatur auf 12°C erhöht. Letztendlich möchte ich nicht behaupten ein Pils geschaffen zu haben, daher bezeichne ich es in diesem Fall eher als „Lager“. 🙂

Mein Pils fürs Volk

Der Brautag verlief ohne Probleme und auch bei der Gärung gab es keine Komplikationen. Angepeilt hatte ich eine Lagerung von 8 Wochen. Das Bier hat auch vorher schon so gut geschmeckt, dass eine halbe Kiste bereits vor den 8 Wochen aufgetrunken war 🙂

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Ich muss sagen, dass dieses Bier echt lecker schmeckt. Eine angenehme Bittere und trotzdem leicht süßlicher Abgang. Eher im Hintergrund schmecke ich auch ein sehr angenehmes Malzaroma heraus. Das Fruchtige und die Süße sind eher gering wahrzunehmen, passen jedoch gut zu den 40 IBU. Im Allgemeinen ein abgerundetes, vollmundiges und süffiges Bier.

Das Bier hat sich zum Ende hin echt gut geklärt trotz fehlenden Cold Crashs, war jedoch dunkler als erwartet. Leider hatte ich zum damaligen Zeitpunkt keine besseren Bilder gemacht, weshalb ich diese beim nächsten Versuch nachtrage.

Wenn du also gerne einmal ein untergäriges Bier brauen möchtest, dann empfehle ich dir dieses Rezept.

 

Update 2023:

Diese Rezeptbewertung ist nun schon 4 Jahre alt und inzwischen habe ich meine persönlichen Ansprüche an diese Berichte deutlich gesteigert 🙂

Das ist gut für euch, aber schlecht für mich, da ich nun diesen Bericht in Kürze komplett überarbeite. Dafür braue ich das Pils fürs Volk noch einmal nach und dokumentiere es deutlich ausführlicher. Dann gibt es auch neue Bilder 🙂


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Kommentare

Servus Tobi,

wie du bereits erwähnt hast, bist du mit Familie und anderen Hobbies sehr eingespannt. Dennoch die Frage: Wann wirst du diese Rezeptbewertung überarbeiten?

Ich habe das Rezept bereits nachgebraut, war relativ zufrieden und meine Mittrinker verlangen nach mehr 🙂 Einzig ein kleiner „Fehler“ hat sich im Brauprozess eingeschlichen. Ich habe die zweite Verzuckerungsrast erheblich länger als angegeben gemacht. Ergo, Bier war vollmundiger und etwas süßer. Hat meine Erwartung an das Bier somit nicht gnaz erfüllt, aber wie erwähnt, kam es bei den anderen Trinkern gut an. Vergoren habe ich damals mit der 34/70 in zweiter Führung – da war sie sehr aktiv. Beim ersten Einsatz hat es mit dem Ankommen etwas gedauert.

Nun plane ich das Rezept etwa drei bis viermal hintereinander zu Brauen, um ggf. den Einfluss von „Erntehefe“, Hopfenmenge und Zeiten im Allgemeinen bei diesem Rezept besser kennen zu lernen. Außerdem werde ich nach „empfehlen“ von deinem Blog die S-189 verwenden. Das beschriebene Aromaprofil spricht mich ebenfalls an.
Gerne hätt ich deine aktualisierte Meinung zum Rezept noch im Vorhinein gelesen – reicht im Nachhinein aber auch noch.

Vielen Dank für deinen Blog, sehr schön aufgebaut und informativ. Weiter so!

PS: Bin bei Sud Nummer 10 angelangt, leider mit den Ergebnissen selbst noch nicht ganz zufrieden. Ansonsten hätte ich dir gerne Mal ein Leserbier geschickt. Vielleicht klappt das in Zukunft ja mal, wenn du die Aktion noch weiterlaufen lässt.

Hi Lukas,

danke für dein Feedback und deine kleine Story zu deinem Sud! Ich bin leider noch nicht dazu gekommen dieses Rezept noch einmal zu brauen. Vielleicht irgendwann im Sommer?! Aktuell habe ich sehr viele andere Rezepte in Planung. Daher wird es wohl noch etwas dauern.

Meine Meinung zu dem Bier hat sich also bisher nicht geändert. Aber deine Änderungswünsche gefallen mir! Das Bier ist super lecker, keine Frage, aber in Summe doch recht vollmundig und nicht so Pils-typisch wie man es bei uns im Münsterland erwarten würde.

Die S-189 ist eine sehr gute Wahl. Ich verwende die W 34/70 so gut wie gar nicht mehr, weil mich die S-189 so überzeugt hat. Muss aber jeder selbst wissen 🙂
Wenn du es schön trocken haben willst, dann gehe mal nach dem Tipp von Boludo vor. Hier habe ich ihn mal beschrieben: LINK

Du kannst mir jederzeit ein Bier zukommen lassen. Die Aktion lasse ich erstmal laufen, habe aber noch so einige Biere hier in der Pipeline. Wie du möchtest. Ich nehme auch gerne ein Bier aus deinen Anfängen 🙂

VG und schönen Abend
Tobi

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