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Endlich mal wieder ein öffentliches Rezept gebraut und verkostet. Das Lemon Lager ist schon lange auf meiner Liste und wurde bisher immer vor mir hergeschoben. Angeblich soll dieses Bier einem Radler Rezept ziemlich nah kommen, es ist halt nur nicht […]


Lemon Lager Titelbild

Color Beer Icon
Endlich mal wieder ein öffentliches Rezept gebraut und verkostet. Das Lemon Lager ist schon lange auf meiner Liste und wurde bisher immer vor mir hergeschoben. Angeblich soll dieses Bier einem Radler Rezept ziemlich nah kommen, es ist halt nur nicht süß 🙂

Mal schauen was meine Frau so sagt. Ein Radler verbindet man ja irgendwie mit dem süßlichen Geschmack. Ich persönlich trinke das heute so gut wie gar nicht mehr. Mir ist das einfach viel zu süß. Wie geht es euch da?

Vielleicht als Durstlöscher zwischendurch?

Mir fällt gerade auf, dass ich schon seit ewiger Zeit keine Rezeptbewertung mehr geschrieben habe. Die vielen Leserbiere und andere interessante Themen haben mich irgendwie davon abgehalten.

Umso mehr freue ich mich jetzt auf diesen Beitrag 🙂

Das „Radler ähnliche Rezept“

Das Rezept findet ihr wie so oft auf MMuM. Es wurde 2013 von dirk23 veröffentlicht und ist inzwischen sehr beliebt.

Der gute Bernhard alias Grizzlybeer liebt dieses Rezept und hat es schon unzählige Male nachgebraut. Ihr kennt ihn aus dem Beitrag zu seinem Leserbier #4. Wer den noch nicht kennt, auf jeden Fall lesen! 🙂

Erfrischend wie ein Radler, nur nicht so süß

Dieses Radler ähnliche Rezept baut auf einer Stammwürze von 12°P mit einer Bittere von 18 IBU auf. Die Farbe liegt bei ca. 7 EBC und rechnerisch müsste das Bier am Ende ca. 4,8 %vol Alkohol beinhalten.

Grob gesagt ist das Lemon Lager ein untergäriges Bier, in dem Orangen- und Zitronenschalen verwendet wurden.

Was macht ein Radler Rezept überhaupt aus?

Per Definition ist ein Radler ja ein Biermischgetränk und wird in der Regel mit Limonade gemischt.

Wusstest du, dass die Biersteuer auch für den Limonaden-Anteil im Getränk entrichtet werden muss? Das steht zumindest bei Wikipedia.

Naja, wie auch immer, am Ende des Tages ist dieses Rezept also kein Klon, sondern ein Bierchen, welches ähnliche Nuancen aufbringt.

Zitrone und Orange schälen

Das Aroma erinnert häufig an Zitrone, vielleicht etwas an Orange. Beides sind Zutaten in diesem Rezept. Anstatt mit Zitronenlimonade zu arbeiten, wird hier mit richtigen Früchten hantiert. Das wird ganz bestimmt lecker!

Schüttung & Maischen

Lemon lager einmaischen

Die Schüttung ist mit 65% Pilsner Malz und 30% Weizenmalz sehr hell. Zusätzlich kommt noch etwas CaraPils dazu, für mehr Körper.

Im Grunde genommen ist die Schüttung aber echt einfach gehalten, was gut für Einsteiger ist. Wer ein Malzlager hat, hat diese Zutaten in der Regel auch auf Lager.

Die Rasten sind auch nicht sonderlich kompliziert. 25 Minuten Maltose und 30 Minuten Verzuckerung und schon bist du durch.

Würzekochen

In Summe wird 90 Minuten gekocht. Wem das zu lange ist, der kann mal meinen Beitrag „Wie du deine Würze kürzer kochen kannst!“  lesen. Dort gehe ich auf ein paar Stellschrauben ein. Wichtig ist dann aber, dass du auch die Hopfengaben entsprechend anpasst um auf die gleiche IBU zu kommen.

Stichwort Hopfengabe: Das Lemon Lager verwendet eine Vorderwürzehopfung mit Amarillo und eine 10 Minuten-Gabe durch Cascade. Beides geläufige Aromahopfen, die tolle und fruchtige Aromen ins Bier bringen.

Hopfenkochen

Am Ende, nachdem du die Heizung ausgestellt hast, kommen die Hauptzutaten dazu. Einmal 3g/l Orangenschalen und einmal 3g/l Zitronenschalen. Diese kannst du also noch vor dem Whirlpool geben und verweilen dann bis zum Abseihen in der Pfanne.

Orangen- und Zitronenschalen

Orangen und Zitronen schälenKaufe am besten Bio Früchte, da diese eigentlich nicht gespritzt sein sollten. Vorm Brauen hatte ich mich gefragt, wie viele Früchte ich überhaupt benötige. Ich habe folgende Erfahrung gemacht:

  • 1 große Orange = 25g
  • 1 große Zitrone = 20g

Was groß bedeutet, kann man hoffentlich auf den Bildern erkennen. Für meine Gaben musste ich in Summe 1,7 Orangen und 2 Zitronen schälen.

Wegen Corona ist meine Ausschlagmenge am unteren Limit angekommen. Ich hoffe bald kommen wieder mehr Abnehmer 😉

Plant auf jeden Fall irgendein Gericht, Saft oder eine andere Verwendung für die ganzen Orangen und Zitronen. Ist einfach zu schade das ganze Fruchtfleisch wegwerfen zu müssen.

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Gärung und Lagerung

Im Rezept wird die W34/70 verwendet. Wer meinen Blog hin und wieder ließt wird sich erinnern, dass ich nur noch selten mit der Hefe braue. Meine Biere mit der W34/70 schmeckten alle immer irgendwie gleich, daher ersetze ich diese Hefe immer gerne durch die Saflager S-189.

Die S-189 vergärt in meinen Augen viel neutraler. Es mag Einbildung sein, aber seitdem gefallen mir meine Lagerbiere viel besser! Aber beide Hefen werden hier ein super Bierchen zaubern.

Achte einfach darauf, dass du die Hefe richtig anstellst.

Den Zeitraum für die Lagerung kannst du meiner Tabelle entnehmen. Danach sollte das Bier perfekt sein!


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Weitere Bilder vom Brautag

Die Bilder oben kommen alle vom Brautag. Aber ich hab natürlich noch mehr für euch geschossen 🙂

brewblox lemon lager

Jodnormal

BrewPI interface

Hopfengabe Lemon Lager

Läutern lemon lager

Klare Würze

Stammwürze messen lemon lager

Brüdenhaube Absaugung

Zutaten Radler Rezept

Das Lemon Lager – Radler ähnliches Rezept

 

Lemon Lager - Radler Rezept

Bier selber brauen

 

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Aussehen: Hell-gelb, mittelmäßige Trübung, Schaum einigermaßen stabil, sehr gut haftend und sehr feinporig.

Aroma: Angenehm nach Zitrone, leicht säuerlich, Orange kommt kaum bis gar nicht durch, kein Fehlaroma, allgemein sehr frisch, kein Alkohol, die Hopfenaromen kommen nicht durch.

Geschmack: Rezent und eher trocken. Schönes Mundgefühl mit einem tollen Geschmack nach frischen Zitronen. Besonders retronasal kommt die Zitrone spürbar durch. Angenehme Bittere, die nicht nachhängt.

Fazit zum Lemon Lager

Radler ähnliches BierEin richtig tolles Bier welches ich immer einem Radler vorziehen würde. Die Orange kommt leider kaum durch, hier würde ich die Gabe beim nächsten Mal verdoppeln. Optisch ist das Bier auch eher langweilig, aber dafür schmeckt es einfach super lecker und ist süffig.

Die Zitrone kommt zu Beginn extrem durch. Ich musste das Bier 3-4 Monate lagern, damit die Zitrone für meinen Geschmack etwas in den Hintergrund rückt. Die lange Lagerzeit tut einem Lagerbier ohnehin ganz gut.

Wer ein Radler Rezept oder eine gute und weniger süße Alternative sucht, der kommt mit diesem Rezept dem Gewünschten relativ nah. Eigene Nuancen kann jeder selber noch einbauen.

… und wie schmeckte es nun meiner Frau? 🙂 „Leecker!!!“

Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal

Tobi


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Kommentare

Hallo,
cool das dieses alte Rezept doch immer wieder mal Nachgebraut wird. Man ist sich als „Author“ eines solchen Rezepts nicht immer bewusst, wie weit das verbreitet ist.
Ich habe das Rezept 2013 auf MMuM gepostet und bin froh das es MMuM immer noch gibt und das mein Rezept noch immer Aufmerksamkeit bekommt. Danke fürs bewerten meines Rezepts. Die Problematik mit der Orange hatte ich auch schon, ich habe auch viel experimentiert, z.B. mit Stopfen des Biers mit Orangenschalen. Aber das beste Ergebnis gab es meiner Meinung nach wenn man die Schalen kurz nach dem kochen in den Sud wirft. Die Hefe sollte halt eine neutral vergärende Hefe sein, aber wer lustig ist, kann das ganze auch mal als Lemon Ale brauen und eine OG Hefe nehmen, die sollte aber auch möglichst neutral vergären (habe ich auch schon gemacht und es wurde gut).
Die Farbe war damals absichtlich so gewählt, weil ein Radler ja zwangsläufig in den meisten Teilen Deutschlands mit Pils und Zitronenlimonade gemacht wurde, was das Bier extrem hell machte. Ich finde das die Farbe auch Erfrischung suggeriert. Gut vorstellen könnte ich mir inzwischen aber auch ein leichten orange Stich in der Farbe.

Danke für den Blogpost und danke für den Kommentar im Rezept um mich darauf aufmerksam zu machen!

Allzeit gut Sud

Dirk

Servus,

bin noch ganz am Anfang meiner Braukarriere (erst 3 Biere…), aber das Lemon-Lager sieht nach einem schönen Projekt für den Winter aus – dann sollte es bis zum Frühling schön gereift sein.
Eine Frage: Im verlinkten Rezept stehen für 21l Würze die folgenden Werte:
Hauptguss: 16 L
Nachguss: 24 L
Gesamt: 40 L
irgendwie kommt mir das (der Nachguss) arg hoch vor (bisher habe ich ein IPA, ein Porter und ein Pale Ale gebraut, und die sind immer um die 30l Gesamtmenge….)

Stimmt das (wenn ja, wüsste ich nicht einmal, wie ich das in/durch den Einkocher bekomme, und dann in 60min verdampfe um auf die 21l runterzukommen;-)

Veit

Hi Veit,

das Lemon Lager ist sehr lecker und geht bestimmt auch im Frühling sehr gut!

Naja die Nachgussmenge hängt von vielen Faktoren ab und kann bei dir anders sein. Aber im Prinzip kannst du mit den 24 Litern rechnen und musst ja nicht alles reinkippen. Dafür musst du aber vor dem Kochen und während des Läuterns deine Stammwürze messen.

Du kannst das quasi so brauen, wie du deine anderen Biere auch braust, musst dann aber vorher ausrechnen, wie viel Stammwürze und wie viel Flüssigkeit du vor dem Kochen brauchst, damit du nach dem Kochen und nach dem Verdampfen auf 12% Stammwürze und 21 Liter Bier kommst. Der kleinebrauhelfer rechnet das alles für dich aus.

Ich habe das Bier übrigens für 21l Ausschlag und einer Ausbeute von 65,5% mit 18l HG, 14l NG => 32l gebraut 🙂

Ich hoffe das hilft dir.
VG
Tobi

Servus Tobi,

danke für die Erklärung – Deine 32l sind dann doch deutlich näher an dem, was ich bisher so kenne;-)

lG

Veit

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