In 6 Schritten zum eigenen Bier! Durch diese Bier brauen Anleitung wirst du in kürzester Zeit und mit geringem finanziellen Aufwand 20 Liter Bier selber brauen. Außerdem gibt es diese Brauanleitung als kompaktes PDF kostenlos zum Download.
Du brauchst kein Vorwissen und alles Nötige ist in meiner Brauanleitung hier erklärt. Lege jetzt los!
Inhaltsverzeichnis
- 6 Schritte: Die Bier brauen Anleitung für Einsteiger
- Brauausrüstung zum Bier selber brauen
- Zutaten Bier-Rezept zum Selberbrauen
- Darum musst du dein eigenes Bier selber brauen!
- Brautag Vorbereitung für dein eigenes Bier
- Wichtige Infos zum Bier selber brauen
- Meine Tipps zur Bier brauen Anleitung
- Auf dem Balkon Bier selber brauen?
- Die nächsten Schritte nach deinem ersten Bier
- Bier brauen Rezepte für Einsteiger
- FAQ zur Bier brauen Anleitung
6 Schritte: Die Bier brauen Anleitung für Einsteiger
Schon geht es los mit deinem ersten eigenen Bier. Schaue dir die folgenden 6 bierbrauen Schritte an und verschaffe dir erst einmal einen Überblick.
Im Anschluss folgenden dann weitere Infos zur Brauausrüstung, zum Rezept und Motivation.
Schritt 1: Zucker herstellen (Maischen)
Am Ende des Brautags brauchst du eine Flüssigkeit aus Zucker (die sog. Würze). Die Bierhefe wandelt dann den Zucker in Alkohol und CO2 um.
Im ersten Schritt, dem Maischen, hilfst du Enzymen im Malz dabei, die Stärke im Korn in Zucker umzuwandeln. Über die Temperatur regelst du, welche Zucker-Art hergestellt wird.
Einmaischen
Beim Einmaischen vermischen wir dein geschrotetes Malz mit dem heißen Wasser. Erhitze 18,2 Liter Wasser im Einkocher auf eine Temperatur von 60°C.
Gib unter Rühren das Malz hinzu. Halte 57°C für 5 Minuten. Einfach mit dem Thermometer hin und wieder messen.
Maischen
Jetzt musst du die Maische für bestimmte Zeiten bei bestimmten Temperaturen halten. Du aktivierst verschiedene Enzyme und baust dir so eine Zuckerzusammensetzung auf.
Heize dann nach 5 Minuten auf eine Temperatur von 63°C und halte 45 Minuten. Heize dann auf 72°C und halte 30 Minuten.
Hinweis: Rühre beim Heizen und zwischendurch die Maische um, damit nichts anbrennt. Die Temperatur sollte möglichst konstant sein.
Jodprobe und Abmaischen
Mit der Jodprobe kannst du ermitteln, ob die Enzyme fertig sind oder noch Zeit brauchen. Entnehme etwas Maische und tropfe etwas Jod drauf. Wird es dunkel, dann in 10 Min. wiederholen.
Bleibt das Jod neutral, gibt es keine Stärke mehr zu verzuckern – die Enzyme sind fertig! Heize dann auf eine Temperatur von 76°C und sobald erreicht: Weiter zum Schritt 2.
Schritt 2: Malz herausfiltern (Läutern)
Du hast nun Zucker produziert, den die Hefe später vergären kann. Nun musst du alle Feststoffe (den Treber) aus der Flüssigkeit entfernen. Im sog. Läutern filtern wir das Malz und waschen möglichst viel Zucker aus den Körnern heraus.
Nachguss Wasser erhitzen
Erhitze weitere 10 Liter Wasser in Töpfen auf ca. 78°C und baue deinen Läuteraufsatz in den Gäreimer ein.
In dem Beitrag zu der Bier brauen Ausrüstung findest du eine genauere Erklärung zu den Läuteraufsätzen, wie z.B. ein Läuterblech (*), Läuterhexe (*) oder Sonstige.
Abmaischen
Beim Abmaischen füllen wir die Maische in unseren Läutereimer. Stelle deinen Läutereimer auf einen Tisch und fülle die Maische hinein.
Nutze beim Abmaischen einfach einen Messbecher zum Umschütten. Sobald die Maische vollständig im Läutereimer ist, musst du 30 Minuten warten, damit sich alles absetzen kann.
Während der Wartezeit kannst du schon deinen Einkocher reinigen. Außerdem bereite schon den Schlauch und Trichter vor, sodass du ihn schnell wie im Bild unter den Hahn hängen kannst.
Den Schlauch einfach in den Einkocher hängen.
Läutern
Nun hat sich nach der Wartezeit ein natürlicher Filter gebildet und wir können jetzt die Maische in Flüssigkeit (Würze) und Feststoff (Treber) trennen. Wir filtern!
Beim Läutern solltest du besonders aufpassen und es erfordert etwas Übung, bis du diesen Prozessschritt verinnerlicht hast.
Greif dir wieder einen Messbecher und bewege den Hahn 4 Mal schnell auf und zu. Dann lässt du die Würze so lange in den Messbecher laufen, bis sie klar ist.
Tipp: Den Hahn von nun an nicht mehr schließen und ein kleines Rinnsal einstellen.
Wechsle etwa nach 500ml den Messbecher, damit du auch erkennen kannst, dass die Würze klar wird.
Ist die Würze klar, beginnst du direkt das Läutern. Hänge erst einmal den Trichter mit Schlauch unter den Hahn.
Einfach immer laufen lassen. Nicht zu schnell und nicht aufhören! Mit der Zeit wird der Durchfluss langsamer. Dann kann weiter geöffnet werden.
Die Trübe Würze im Messbecher kannst du oben wieder draufgeben. Suche dir einen Deckel oder Schaumkelle, damit du nichts aufwirbelst!
Dieser Prozess erfordert etwas Geduld. Belohnt wirst du mit deiner ersten selbst hergestellten Würze! 🙂
Nachguss und Treber
Im Treber befindet sich aber noch Zucker, den wir auswaschen möchten. Dazu lassen wir das Nachguss-Wasser durch den Treber sickern.
Der Treber darf nicht trockenlaufen! Gib immer neues heißes Wasser obendrauf, sobald nur noch 2cm Wasser über dem Malz ist. Auch hier immer mit Hilfsmittel, die das Aufwirbeln verhindern.
Wer etwas Zeit sparen will, der kann ab ca. 10 Litern Füllstand im Einkocher anfangen die Würze auf 100°C zu heizen.
Fertig! Wer Lust hat, kann mit einem Teil vom Treber später noch ein Treberbrot backen 🙂
Wichtig: Falls du den Einkocher vom Boden wieder auf den Tisch stellst, passe unbedingt auf dich auf! Die heiße Flüssigkeit ist sehr gefährlich!
Schritt 3: Kochen mit Hopfen
Toll, das Schwierigste hast du geschafft! Jetzt kochst du deine klare Würze etwa eine Stunde lang, damit unerwünschte Stoffe austreten können und das Bier stabiler wird. Hier kommt auch der Hopfen zum Einsatz!
Bis deine Würze kocht, dauert es etwas. Nutze die Zeit zum Reinigen des Gäreimers und zum Abwiegen der 2 verschiedenen Hopfengaben:
- 25g Hopfen
- 32g Hopfen
Während der Aufheizphase wirst du feststellen, dass sich die Würze optisch verändert. Das ist ganz normal und kein Grund zur Panik!
Würzekochen mit Hopfen
Beim Würzekochen stabilisieren wir das Bier und treiben unerwünschte Fehlaromen aus. Jetzt kommt auch der Hopfen zum Einsatz.
Sobald es kocht, gebe die ersten 25g Hopfen hinzu und stelle dir einen 60 Minuten Timer.
Die Würze sollte wallend kochen. Leichtes Rollen ist auch OK. Da wir unerwünschte Stoffe austreiben wollen: Keinen Deckel drauf!
10 Minuten vor Ende kommen die restlichen 32g Hopfen hinzu.
Stelle 10 Minuten vor Ende auch dein Paddel / Löffel hinein. Ab jetzt müssen wir keimarm arbeiten! Alles, was mit der Würze in Kontakt kommt, sollte keimarm sein!
Schritt 4: Hopfen und Co. herausfiltern (Whirlpool & Abseihen)
Nach dem Kochen hast du nun deine erste eigene Würze hergestellt. Bevor du die Hefe drauflassen kannst, müssen Hopfen, Eiweiß und anderer Trub herausgefiltert werden. Klassischerweise durch den sog. Whirlpool und dem Filtern.
Whirlpool andrehen
Beim Whirlpool wird die Würze angedreht, bis ein Strudel entsteht. Dieser führt dazu, dass sich der Trub in der Mitte der Pfanne absetzt und du besser ablaufen lassen kannst.
Nimm dazu nach den 60 Minuten Kochen einfach das Paddel, drehe den Strudel an, ziehe das Paddel wieder heraus und warte 20 Minuten.
Desinfektion und Keimreduktion
Ab jetzt muss alles keimarm sein, um eine Infektion zu verhindern. Lege das Sieb + Küchentuch oder den Filter und Schlauch + alles, was mit der Würze in den Kontakt kommt in den Gäreimer und desinfiziere es mit dem empfohlenen Desinfektionsmittel.
Etwas warmes Wasser und ein wenig Lösung und nach 1-2 Minuten bist du fertig.
Das kannst du alles bereits während der Wartezeit erledigen.
Abseihen
Nach der Wartezeit von 20 Minuten beim Whirlpool, kannst du die Würze abseihen. Beim Abseihen filtern wir alle Reste vom Hopfen, Eiweiß und andere Trubstoffe aus der Würze heraus.
Die Low-Budget Lösung beim Abseihen ist das abgekochte / desinfizierte Küchentuch. Deutlich besser funktioniert das Abseihen allerdings mit einem Mikrofilamentfilter.
Beim Abseihen wirst du den entstandenen Trubkegel sehen. Je weniger Würze in der Pfanne, desto mehr zerfällt er. Am Ende kannst du deine Pfanne etwas kippen, aber passe auf, dass du nicht zu viel Trub mit abseihst.
Am Ende solltest du etwa 20 l Bier haben. Falls das nicht passt, ist es nicht schlimm. Das muss sich erst noch einspielen.
Hinweis: Passe auf, dass möglichst wenig Trub durchgeht. Die Menge an Verlust ist normal und einkalkuliert!
Schritt 5: Vergären – Dein Bier entsteht!
Glückwunsch! Deine erste eigene Würze ist produziert. Jetzt muss die Hefe durch Umwandlung des Zuckers zu Alkohol und CO2 nur noch ein Bier daraus machen.
Stammwürze messen
Die Stammwürze ist quasi der Zuckergehalt deiner Würze vor der Gärung. Je höher, desto mehr Zucker und desto mehr Alkohol (und CO2) erzeugt die Hefe später in der Hauptgärung. Da es auch nicht-vergärbare Zucker gibt, führt die hohe Stammwürze auch zu einer hohen Restsüße im Bier, was das Bier vollmundig machen kann.
Wenn nicht schon notiert: Entnehme eine Probe und ermittle die Stammwürze (°P) mit deinem Refraktometer.
Das Messen der Stammwürze kann durch den Einsatz einer Bierspindel oder durch ein Refraktometer erfolgen. Für den Anfänger empfehle ich das Refraktometer, da die benötigte Probenmenge klein ist und du so weniger Verlust hast als bei der Spindel.
Würze herunterkühlen lassen
Stelle deinen Gäreimer an einen kühlen Ort und lasse die Würze auf eine Temperatur von ca. 20- 23°C abkühlen. Das dauert auch mal eine ganze Nacht. Beim Messen immer das Thermometer desinfizieren.
Verschließe den Eimer luftdicht! Während des Abkühlens den Gärspund nur mit wenig Wasser füllen, da es sonst in den Eimer gezogen wird.
Dein Einkocher ist voll mit Hopfenharzen und Eiweiß. Reinige ihn gründlich vor dem nächsten Einsatz und bevor alles hart wird.
Trockenhefe vorbereiten und anstellen
Am nächsten Morgen, bzw. sobald die 20-23°C erreicht wurden, kannst du die Hefe vorbereiten.
Zu Beginn empfehle ich eine Trockenhefe für dein Bier zu verwenden. Das ist einfach und wenn du die Trockenhefe richtig rehydrierst, wandelt sie deine eigene Würze in kürzester Zeit ohne Probleme in Bier um.
Ein Glas oder Kolben, abgekochtes Wasser, eine Schere und Desinfektionsmittel sind alles, was du für deine Trockenhefe benötigst.
Die Trockenhefe wird auf das Wasser aufgestreut und 30 Minuten in Ruhe gelassen – nicht aufschwenken! (Das Bild enthält eine andere Hefe als im Rezept).
Nach 30 Minuten schwenkst du alles auf und wartest noch einmal 15 Minuten. Danach kannst du die Hefe in die kalte Würze geben.
Danach alles gut verschließen und 14 Tage nicht anrühren!
Innerhalb von 24h sollten die ersten Gäranzeichen sichtbar sein – z.B. ein paar Schauminseln
Während dieser Zeit fängt dein Bier an zu gären. Diese Phase nennt man Hauptgärung. Die Hefe wandelt während der Gärung den hergestellten Zucker in Alkohol und CO2 um.
Auch wenn es verlockend ist: Lasse am besten den Gäreimer zu. Die schützende CO2 Schicht über dem Bier wird aufgewirbelt und du trägst im schlimmsten Fall Mikroorganismen ein.
Hab keine Angst vor üblen Gerüchen oder komisch aussehendes Bier. Das ist in der Regel normal!
Vergärungsgrad messen
Nach etwa 14 Tagen kannst du die Stammwürze mit einem Refraktometer messen, damit das Gärende erkannt wird. Vorsichtig mit desinfizierten Händen und frischer Pipette eine Probe nehmen.
Erstmal auf 0 kalibrieren und danach ablesen und notieren. Nach 3 weiteren Tagen erneut. Die Gärung ist durch, sobald sich der Wert nach 3 Tagen nicht mehr ändert!
Schritt 6: Abfüllen
Während der Hauptgärung hat die Hefe alles gegeben. Jetzt bist du wieder an der Reihe. Dein eigenes Bier braucht noch Kohlensäure und außerdem muss es noch etwas reifen. Fülle es in Flaschen ab und gedulde dich noch etwas bis zum ersten Schluck!
Dieses Thema habe ich in einem eigenen Beitrag zum Bier abfüllen, karbonisieren und Flaschengärung ausführlich behandelt. Dort geht es dann auch um die verschiedenen Zuckerarten und wie Karbonisierung technisch funktioniert.
Flaschen vorbereiten
Jetzt müssen wir Zucker in die Flaschen geben, damit dort eine neue Gärung startet – für CO2 und Kohlensäure!
Wasche jede Flasche einmal heiß mit Wasser durch und lege die Kronkorken bereit bzw. befestige die desinfizierten Bügel.
Die Dosierhilfe hat eine Angabe für jede Flaschengröße. Glattgestrichen den Zucker in jede Flasche einfüllen.
Zuckermenge pro Flasche
- 3,8 g in 0,5l
- 2,5 g in 0,33l
Bier in Flaschen füllen und verkorken
Nun füllst du endlich dein Bier in Flaschen ab. Ein Abfüllröhrchen hilft enorm beim Abfüllen – solltest du dir organisieren!
Abfüllröhrchen auf den Hahn und aufdrehen. Den Flaschenboden gegen das Abfüllröhrchen drücken. Höre kurz vorm Überlaufen auf.
Nun den Kronkorken auf die Flasche und direkt verkorken bzw. Bügel schließen. Erst dann kommt die nächste Flasche an die Reihe.
Am Ende verbleibt Hefe und Trub im Gäreimer zurück. Diese Menge ist eingeplant und es ist nicht schlimm, wenn du dadurch wieder einen Verlust hast.
Nachgärung, Reifung und Lagerung
Bei Zimmertemperatur 14 Tage stehenlassen. Das ist die so genannte Nachgärung.
Die Nachgärung ist eine zusätzliche kleine Gärung in der Flasche bei der Alkohol und CO2 entsteht und somit die gewünschte Kohlensäure aufgebaut wird.
Anschließend für 7 Tage in den Kühlschrank und von nun an kalt lagern. Aber hey, du darfst jetzt gerne schon probieren 🙂
Stelle einfach eine Flasche für 24 Stunden in den Kühlschrank und genieße dein erstes eigenes Bier. Prost!
Dein Bier wird über die Zeit immer besser, stelle dir gerne ein paar Flaschen zur Seite und probiere die in 1-2 Monaten noch einmal. Du wirst bestimmt einen Unterschied feststellen.
Das war es schon! Ich hoffe du hattest genauso viel Spaß wie ich am ersten eigenen Bier 🙂
Brauausrüstung zum Bier selber brauen
Gerade zu Beginn benötigt man nicht viel Zeug und einiges hast du bestimmt schon zuhause. Du kannst einfach mit folgender Brauausrüstung starten und dann später nach Belieben deine Anlage verbessern und optimieren.
- Einen Einkocher mit 2000 W Power (*) und 20 Liter Volumen
- Einfacher Gäreimer 30 Liter (2 x Loch Eimer und Deckel + 1,00€) (*)
- Läuteraufsatz, entweder eine Läuterhexe 1000 (*) oder ein Läuterblech (*)
- Küchentuch und Sieb oder besser einen Microfilament Filter (*)
- Große Töpfe aus der Küche (in Summe etwa 10 – 15 Liter)
- Brauzubehör eines Hobbybrauers (Grundausstattung)
Mit dieser Ausrüstung kannst du 20 Liter Bier selber brauen und es ist die günstigste Kombination, mit der du starten kannst. Obendrein kannst du alle Komponenten gut verstauen, was diese Brauausrüstung besonders für Leute mit wenig Platz interessant macht.
Der Weg mit einem Einkocher und einem Kunststoff Gäreimer ist der beste Einstieg in dieses tolle Hobby. Du bist flexibel, es ist günstig und du kannst richtig gutes Bier damit selber brauen.
Viele Hobbybrauer greifen zu Beginn auch zu integrierte Brauanlagen. Falls du lieber einen Vollautomaten hättest, dann schaue dir doch mal meinen Brauanlagen-Guide an. Dort behandle ich alle Vor- und Nachteile von diversen Brauanlagen und vergleiche die beliebtesten Modelle.
Zutaten Bier-Rezept zum Selberbrauen
Du braust am Brautag 20 Liter Pale Ale, welches schön fruchtig und nicht zu bitter ist. Ein sehr gutes Anfängerbier, besonders für Leute, die bisher nur Pils, Helles oder Export kennen. Die Zutaten für das Rezept kannst du dir ganz einfach online kaufen.
Einkaufsliste von diesem Braurezept:
- 2000g Wiener Malz geschrotet (*)
- 1360g Münchner Malz geschrotet (*)
- 910g Pilsner Malz geschrotet (*)
- 280g Caramellmalz Hell geschrotet (*)
- 1x Notti Brauhefe (*)
- 57g Tradition Hopfen Pellets (*) oder 57g Cascade Hopfen Pellets (*)
Das Rezept ist unkompliziert und tolerant gegenüber Fehlern, benötigt keine Kühlung und kann zu Hause vergoren werden. Es ist schnell fertig, erlaubt Schwankungen in der Stammwürze und erfordert keine Wasseraufbereitung, während es etablierte Zutaten verwendet.
Perfekt für Einsteiger!
Wähle den Hopfen selber aus!
Willst du ein klassisches Craft Beer brauen, entscheide dich für den Cascade Hopfen (USA). Bist du eher für ein klassisches deutsches Hopfenaroma (wie bei einigen Pilsner), dann nimm den Hallertauer Tradition.
- Hallertauer Tradition (Klassisch Deutsch)
- Cascade (USA) (Fruchtiges Craft Beer)
Das Rezept erlaubt es dir den Hopfen einfach zu tauschen, ohne etwas umrechnen zu müssen. Alle Mengen bleiben gleich!
Darum musst du dein eigenes Bier selber brauen!
Warum solltest du dir jetzt diesen Aufwand machen?
Du wirst es mir nicht glauben: Du kannst zuhause dein eigenes Bier selber machen und es wird besser schmecken als Jedes, was du zuvor getrunken hast. Warum?
- Weil es frischer gar nicht geht!
- Weil du die Zutaten kennst und selbst auswählst (oder anbaust)!
- Weil du dein eigenes Bier Rezept perfektionieren kannst!
Es gibt noch viele weitere Vorteile vom Bierbrauen zu Hause. Genau darum sollst du heute Hobbybrauer werden!
Brauanleitung im Podcast Bier & Brauen
Mein Bier & Brauen Podcast behandelt dieses Thema ebenfalls ausführlich und ich empfehle dir auf jeden Fall einmal reinzuhören.
Brautag Vorbereitung für dein eigenes Bier
Bevor es mit deinen ersten eigenen 20 Liter Bier losgehen kann, musst du noch etwas vorbereiten. In Deutschland ist die Herstellung von 500 Liter Bier steuerfrei und du musst dich auch nirgendswo anmelden.
Plane 6-8 Stunden für den Brauprozess ein. Bereite die Befestigung des Schlauchs am Einkocher vor und reinige die Ausrüstung während der Wartezeiten.
Abweichungen in Menge und Stammwürze sind normal; Verdünnen ist nicht nötig. Gehe den Prozess vorher durch, da sich Schritte überschneiden können.
Drucke Seite 6 der Anleitung aus, um wichtige Infos zu notieren.
Du benötigst 28,2 Liter Wasser: 18,2 Liter für den Einkocher und 10 Liter in Töpfen. Plane den Aufbau entsprechend.
Download dieser Bier brauen Anleitung PDF
Drucke sie dir aus, spiele sie auf dein E-Book Reader oder lese die Anleitung einfach auf deinem PC oder Smartphone! Du musst nichts bezahlen und sie ist vollkommen kostenlos.
Bier Brauen Anleitung [PDF] (Normal) | Bier Brauen Anleitung [PDF] (Druck) |
Qualität: Normal (11 MB) | Qualität: Besser (23 MB) |
Bierbrauset oder eigene Ausrüstung?
Mit einem Bierbrauset für zuhause erhältst du beinahe die ganze Brauausrüstung und Zutaten kompakt nach Hause geliefert. Quasi Bierbrauen selbst gemacht. Mein Bierbrauset Vergleich geht auf die besten Sets zum Bierbrauen ein.
Damit bist du dann auf ca. 4 Liter Bier beschränkt. Das ist nicht schlimm und besonders interessant, wenn du erstmal in das Thema Bier selber brauen hineinschnuppern möchtest.
Wenn du aber mehr als 4 Liter Bier möchtest, dann kaufe dir jetzt die oben genannte kompakte Bier brauen Ausrüstung für 210€. Damit hast du eine Grundausstattung für das Hobbybrauen, kannst 20 Liter Bier brauen und bist hochflexibel.
Diese Anleitung lässt sich übrigens auch gut mit einer Brew in a Bag Anlage umsetzen.
Wichtige Infos zum Bier selber brauen
Mit der Anleitung oben und den vorgeschlagenen Produkten kannst du direkt loslegen und musst dich nicht weiter vorbereiten. Wenn du dich aber gerne weiter in die Materie einließt und die Prozesse und die Rohstoffe besser verstehen möchtest, habe ich in diesem Absatz ein paar wichtige Dinge für dich zusammengestellt.
Welche Zutaten zur Herstellung von Bier?
Um ein eigenes Bier selber machen zu können, wird nicht viel benötigt – das macht das Bier so spannend!
Du brauchst Malz, also vermälztes Getreide, Hopfen, Wasser und Hefe. Durch die Variationen dieser Bier Zutaten und das gezielte Verändern des Brauprozesses, schmiedest du dir dein eigenes Bier.
Weil Hobbybrauer nicht an das Reinheitsgebot gebunden sind, darfst du für dein selbstgebrautes Bier auch weitere Zutaten einsetzen. Neben Kräutern aus dem Garten und Gewürzen zu Weihnachten, werden häufig auch Beeren, Trauben oder Kartoffeln eingesetzt.
Die Verwendung dieser ungewöhnlichen Zutaten in deinem Bierbraurezept kann das Geschmackserlebnis erheblich steigern und bei Erfolg sicherlich auch in der Bierbrau-Community für Aufsehen sorgen.
Du erkennst: Das Bierbrauen ist ein faszinierendes Hobby, das eine große Vielfalt bietet, und genau das verleiht dem eigenen Bier seinen besonderen Reiz!
Meine Tipps zur Bier brauen Anleitung
Es wäre falsch zu sagen, das beim Bierbrauen alles gut geht. Das Gegenteil ist der Fall: Bierbrauen ist häufig auch Improvisation. Sei es das Vergessen eines noch offenen Hahns beim Einfüllen von Würze, das Verschlafen einer Hopfengabe oder ein Überdosieren von Zucker.
Sowohl beim Maischen, als auch beim Läutern und auch beim Kochen tickt immer eine Uhr und du musst zu einer bestimmten Zeit irgendetwas machen – du musst stets konzentriert sein. Das führt zwangsläufig irgendwann zu Fehlern, was aber nicht schlimm ist!
- Bewahre die Ruhe und nimm dir ausreichend Zeit
- Bereite alles am Vortag vor, sodass du nicht in Stress verfällst, weil etwas fehlt
- Spiele deinen Brautag einmal gedanklich durch
- Übe dich in Geduld bei der Gärung und auch danach
- Lade einen Kumpel ein und braut gemeinsam 🙂
Außerdem solltest du die folgenden Punkte berücksichtigen.
Vermeide die Top 6 Hobbybrauer Anfängerfehler
Es gib eine Reihe an Anfängerfehler, die ein Hobbybrauer bereits bei seinem ersten Sud vermeiden kann.
- Lasse den Gäreimer geschlossen bis zum Ende der Gärung
- Immer gut rühren, damit nichts anbrennt
- Ohne Deckel kochen
- Baue beim Läutern keinen Unterdruck auf
- Fülle dein Bier nicht zu früh ab
- Bei einer Whirlpool-Hopfung erst unter 80°C hinzugeben
Falls du der Meinung bist, dass die Hefe nicht anfängt zu gären, dann kannst du dir auch sehr gerne meine 4 Soforthilfe-Maßnahmen anschauen. Aber in aller Regel ist sie einfach nur langsam und wird in Kürze loslegen. Keine Panik! 🙂
Auf dem Balkon Bier selber brauen?
Viele wohnen in der Stadt und haben nicht so viel Platz für eine eigene Brauerei. Außerdem entstehen beim Brauen Gerüche, die nicht jeder in seiner Wohnung haben möchte. Das Brauen in der Küche hat ein paar Vor- und Nachteile.
Ein paar Fakten zum Brauen in der Küche:
- In der Küche hast du ausreichend Strom
- Auch Frisch- und Abwasser sind vorhanden
- Die Abzugsanlage schafft in der Regel aber die Wassermengen beim Hopfenkochen nicht
- Das Arbeiten mit Würze kann klebrig werden
Die Infrastruktur in der Küche ist besser als überall anders, aber die meisten Küchen sind dann leider noch nicht sehr gut zum Brauen geeignet, weil entweder der Wasserdampf nicht vollständig herausgetragen wird oder am Ende der Boden und die Schränke kleben und du Ärger mit der besseren Hälfte bekommst.
Besser eignet sich da das Brauen auf dem Balkon oder im Garten. Da musst du dann aber für eine ordentliche Stromversorgung sorgen und am besten vorher dein Vorhaben mit den Nachbarn besprechen.
Bierbrauen ist zwar nicht so „schmutzig“ wie das Grillen auf dem Balkon, aber die Gerüche können empfindliche Menschen dennoch stören.
Die nächsten Schritte nach deinem ersten Bier
Vor dem Bier ist nach dem Bier – an dieser Stelle sind die meisten Hobbybrauer vom Bierbrauen zu Hause angefixt und wollen mehr.
Weiterführende Infos und Anleitung Bierbrauen
- Buchempfehlung: Buch Bier Brauen von Jan Brücklmeier (*)
- Hobbybrauer Discord Community!
- Hobbybrauer Wiki
- Fortgeschrittener: Braumagazin.de
Falls dir diese Anleitung nicht so gut gefallen hat oder du noch eine andere lesen möchtest, dann schaue dir auf jeden Fall noch die Anleitung von Timo an.
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Weitere Guides zur Ausrüstung für Hobbybrauer
In diesem Beitrag sollte es in erster Linie um die Brauanleitung gehen. Es gibt noch viele weitere Beiträge von mir zum Thema Bierbrauen. Wer aber eine schnelle Übersicht über die Beiträge zur Ausrüstung wünscht, der kann hier mal vorbeischauen:
Aufgrund der komplett anderen Handhabung, gibt es meine Bierbrauen Anleitung aktuell nur für die Hobbybrauer, die mit Einkocher oder Töpfen ganz klassisch brauen.
Bier brauen Rezepte für Einsteiger
Wie beim Backen, gibt es auch für das eigene Bier viele Braurezepte für Einsteiger.
Darüber brauchst du dir aber erst einmal keine Gedanken machen. In meiner Brauanleitung ist ein für Einsteiger perfektioniertes Braurezept hinterlegt, welches Fehler verzeiht und trotzdem einen wunderbaren Geschmack bringt.
Pale Ale selber brauen
Das Pale Ale ist der Klassiker unter den Einsteiger Rezepten. Durch die einfache Handhabung der Hefe und die vielen aromatischen Möglichkeiten, ist ein Pale Ale Rezept von mir für den Anfang empfohlen.
In meiner Anleitung zum Bier selber Brauen, findet ihr einen Leitfaden für Anfänger zum Brauen vom 20 Liter Pale Ale Rezept.
Hefeweizen Rezept brauen
Wer gerne ein Hefeweizen trinkt, der sehnt sich natürlich auch nach einem Weizenbier Rezept zum Selberbrauen. Dieser Bierstil eignet sich auch sehr gut für Einsteiger, da du die Hefe mit einfachen Mitteln vergären lassen kannst.
Das Triticum Wormatia ist ein guter Einstieg und war auch mein allererstes selbstgebrautes Bier.
Eigenes Pils selber machen
Die Frage, die mich immer erreicht: Kann ich ein eigenes Pils selber brauen?
Tatsächlich ist das möglich und auch das gute Ergebnis wird dich bestimmt überraschen. Allerdings ist ein Pils auch ein sehr schwieriger Bierstil. Um ein möglichst authentisches Pilsner selber brauen zu können, bedarf es einiges an Wissen über Wasser, Hefe und Hefetemperatur und du brauchst eine Gärführung für untergärige Biere.
Das Pils fürs Volk Pilsner Bier Rezept ist ein guter Einstieg in die Welt der untergärigen Biere, solltest du dir aber nicht als erstes Bier vornehmen.
FAQ zur Bier brauen Anleitung
Wie wird Bier hergestellt Schritte?
Die Herstellung von Bier erfolgt in 6 einfachen Schritten: Zucker herstellen, Malz herausfiltern, Kochen, Hopfen herausfiltern, Vergären und Abfüllen.
Welches ist der erste Schritt zum Bierbrauen?
Das Maischen ist der erste Schritt beim Bierbrauen. Dabei wird geschrotetes Malz genutzt, um Zucker zu erzeugen, der am Ende vergoren wird.
Wie braue ich Bier zu Hause?
Beschaffe dir einen Einkocher und weitere Brauausrüstung für 210€ und nutze meine Brauanleitung für 20 Liter Bier.
Wie viel Bier darf man selber brauen?
In Deutschland ist die Herstellung von 500 Liter Bier steuerfrei und du musst dich auch nirgendswo anmelden.
Warum muss das Bier während des Brauprozesses kochen?
Beim Bierbrauen ist das Kochen des Bieres entscheidend, um unerwünschte Mikroorganismen abzutöten und die Aromen aus dem Hopfen zu extrahieren.
Kann man mit Backhefe Bier herstellen?
Obwohl Backhefe hauptsächlich für das Backen verwendet wird, ist es technisch möglich, sie auch für das Bierbrauen zu nutzen, allerdings kann dies den Geschmack des Bieres beeinflussen.
Wie lange dauert es, eigenes Bier zu brauen?
Der gesamte Prozess des Bierbrauens von der Maische bis zum fertigen Produkt kann mehrere Wochen dauern, abhängig von der gewählten Biersorte und dem Brauprozess.
Wie schnell beginnt die Hefe mit der Gärung?
Die Hefe fängt normalerweise innerhalb von 24 Stunden nach dem Hinzufügen zum Bier an zu gären, abhängig von der Temperatur und der Hefesorte.
Wie lange gärt selbstgebrautes Bier üblicherweise?
Die Gärzeit für selbstgebrautes Bier variiert je nach Bierstil und kann von einigen Tagen bis zu mehreren Wochen reichen.
Was passiert, wenn das Bier zu lange gärt?
Es ist wichtig, dass das Bier vollständig ausgärt. Selbst 4 Wochen auf der Hefe ist für uns Hobbybrauer unkritisch. Irgendwann aber können Fehlaromen aufgebaut werden – Stichwort Autolyse.
Wie viel Zucker wird zum Karbonisieren während der Nachgärung benötigt?
Für die Nachgärung und Karbonisierung werden etwa 6 bis 10 Gramm Zucker pro Liter Bier hinzugefügt.
Warum sollte die Würze beim Bierbrauen gekühlt werden?
Das schnelle Abkühlen der Würze nach dem Kochen ist wichtig, um eine Infektion zu minimieren und damit das Bier nicht unnötig nachbittert. Da du ein heißes Bier auch nicht mit Hefe anstellen kannst, musst du lange mit der Hefegabe warten. Das kann zu einem sog. Problem mit Oxidation führen.
Wann ist die Hauptgärung beim Bierbrauen abgeschlossen?
Die Hauptgärung ist meist nach etwa einer Woche abgeschlossen, dies kann jedoch je nach Bierstil und Braubedingungen variieren. Bei untergärigen Bieren sind auch 2 Wochen keine Seltenheit, während Kveiks schon nach 1-2 Tagen durch sind.
Wann ist die Nachgärung des Bieres abgeschlossen?
Die Nachgärung dauert normalerweise zwei bis drei Wochen, kann aber je nach gewünschtem Kohlensäuregehalt und Bierstil länger sein.
Was tun, wenn das selbstgebraute Bier nicht gärt?
Wenn die Gärung nicht einsetzt, sollte überprüft werden, ob die Hefe lebensfähig ist und ob die Temperatur für die Gärung geeignet ist. Hilfe, die Hefe fängt nicht an zu gären!