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In 6 Schritten erkläre ich dir kurz und knapp die wichtigsten Aufgaben für dein erstes Bier. Damit du dein erstes selbstgebrautes Bier niemals vergisst :-)

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Personalisiere dein eigenes Bier! In dem Teil 2 zeige ich dir, wie du dein eigenes Etikett schnell und günstig auf die Flaschen aufträgst.


Eigenes Etikett auftragen Tutorial 2

Einleitung

Teil 1 dieses Tutorials führte alle Basics auf, die für dein eigenes Etikett notwendig sind. Du hast an dieser Stelle also dein Etikett fertig designet und möchtest dein Etikett auf Flaschen auftragen. Dieser Teil 2 des dreistufigen Tutorials beschäftigt sich mit dem Ausdrucken, Zuschneiden und dem Auftragen auf die Flaschen.

Dieses Tutorial ist in 3 Artikel aufgeteilt:

  1. Ein einfaches Etikett mit Inkscape
  2. Das Ausdrucken, Schneiden und Auftragen von Etiketten
  3. Ein fortgeschrittenes Etikett mit GIMP und Inkscape

Eigenes Etikett exportieren

Nachdem das Etikett nun designt ist, musst du es aus Inkscape exportieren. Dazu klickst du einfach im Datei-Menü auf „PNG-Bild exportieren…“. Es sollte sich folgendes Menü auf der rechten Seite öffnen.Nun stellt sich heraus, ob du dich auch an alles aus dem ersten Teil gehalten hast 🙂 Wenn du als Exportbereich Seite auswählst, dann sollten die zuvor eingestellten Maße 10x10cm ausgewählt sein. Das bedeutet, dass das exportierte PNG ausschließlich Inhalte exportiert, die genau auf diesem Bereich positioniert wurden. Hast du dich hingegen entschieden, dein Etikett während des Zeichnens größer zu gestalten und hast die Seiteneinstellungen nicht verändert, dann sieht dein Ergebnis wahrscheinlich nicht so aus wie du es dir vorstellst.

Alternativ kannst du auch einfach alles was du exportieren möchtest markieren und dann oben Auswahl auswählen. Damit erzielst du den gleichen Effekt und Objekte außerhalb des Druckbereichs werden nicht abgeschnitten.

In diesem Fenster hast du auch die Möglichkeit, die finale Größe des Bildes zu verändern. Ich habe mir aber angewöhnt, nichts an den Einstellungen zu verändern und skaliere das Bild später herunter.

Zum Schluss wählst du dann noch den Speicherort aus und klickst auf Exportieren.

Ausdrucken

Theoretisch kannst du das Etikett nun einfach ausdrucken, aber in der Regel möchte man ja mehr als nur ein Etikett ausdrucken. Damit du nicht pro Etikett ein A4 Blatt verschwendest, sollten bis zu 6 Etiketten auf ein Blatt gedruckt werden.

Zum Anordnen der Etiketten verwende ich immer Word, aber LibreOffice o.Ä. sollten auch funktionieren. Wichtig ist, dass du die Seitenränder konfigurieren kannst. Das ist natürlich immer abhängig vom Drucker, daher meine Einstellungen nur als Beispiel:

Wichtig ist halt, dass du zwei Etiketten im Hochformat nebeneinander platzieren kannst. Da DIN A4 eine Breite von 21cm hat und dein Drucker wahrscheinlich nicht bis an den Rand drucken kann, wird es schon recht eng bei 10x10cm Etiketten. Es funktioniert aber in der Regel. Falls nicht, kannst du die Etiketten natürlich auch einfach etwas kleiner machen.

Wenn du jetzt dein Bild ins Dokument einfügst, sollte es genau die Maße von 10x10cm haben. Durchs Markieren und STRG + C und STRG + V, kannst du nun schnell 5 weitere Kopien erzeugen.

Das war es auch schon. Jetzt kannst du es entweder direkt drucken, oder als PDF abspeichern und zur Druckerei bringen.

Zuschneiden

Dieser Schritt ist eigentlich recht selbsterklärend. Wie du die Etiketten wieder aus dem A4 heraustrennst, ist eigentlich egal. Hier geht es in erster Linie um die Zeitersparnis durch Verwendung von Hilfsmitteln. Das Ausschneiden einer Schere dauert mit Sicherheit länger, als mit einem vernünftigen Schneidewerkzeug. Du kannst es natürlich auch ausprickeln 🙂 Das Etikett auf Flaschen aufzutragen, ist natürlich später auch noch einmal etwas Aufwand. Daher versuche ich die Zeit möglichst zu optimieren.

Ich verwende immer dieses Schneidewerkzeug. In wenigen Minuten sind alle Etiketten abgetrennt und können aufgetragen werden.

Etikett auf die Flaschen auftragen

Das Etikett auf die Flaschen aufzutragen, ist dann schon der letzte Schritt. Hier gibt es viele Möglichkeiten und ich selbst habe auch schon einiges ausprobiert.

Zusammenfassend kann ich sagen: Lasst die Finger von selbstklebenden Etiketten. Es klingt toll: Ausdrucken, abziehen und direkt aufkleben. Eine vermeidlich super Zeitersparnis. Der Ärger kommt dann, wenn alle Flaschen ausgetrunken wurden und wiederverwendet werden sollen. Etiketten aus der Industrie lassen sich nach einer kurzen Zeit des Einweichens einfach abziehen. Diese selbstklebenden Etiketten bleiben aber dran und es kommt noch schlimmer: Sie reißen nach wenigen Millimeter ein und hinterlassen viele Schnipsel auf der Flasche.

In der Regel bekommt ihr auch nicht unbedingt das Maß, was ihr für eure Etiketten benötigt. Wenn du dann auf A4 selbstklebend zurückgreifst, dann musst die die Etiketten wieder ausschneiden. Das führt dazu, dass das ablösen von der Trägerfolie zur Fummelarbeit wird. Außerdem sind die auch noch teurer als normales Papier.

Ich empfehle die Verwendung von dünnem Kopierpaper und Milch als Kleber. Milch hat jeder zuhause, ist einfach zu handhaben und klebt beim richtigen Auftragen sehr fest. Außerdem lässt es sich nach wenigen Minuten Einweichen einfach abziehen. 80g oder 60g Papier eignen sich hier sehr gut, wobei 60g schon grenzwertig ist und beim Abziehen leichter einreißt.

Bei mir wird immer mit einem Laserdrucker gedruckt, weil dieser Druck wasserfest ist. Wenn du einen Tintenstrahldrucker hast, dann wird diese Methode vermutlich nicht ohne Weiteres funktionieren. Es gibt Tipps, den Tintenstrahl-Druck zu versiegeln. Dafür gibt es teure Sprays. Einige verwenden aber auch einfach Haarlack. Alternativ gibt’s wohl auch wischfeste Tinte für die Drucker.

Im Bild oben siehst du, dass ich immer ein kleines Schälchen mit Milch vorbereite, in das ich die Etiketten für ca. 10 Sekunden einweichen lasse. Lasse sie ruhig richtig nass werden, dann haften Sie später besser. Das ist aber Erfahrungssache. Denn wenn du sie zu lange einweichen lässt, dann rollen Sie sich auf, was nicht schlimm ist, aber etwas nervig sein kann.

Dann legst du das Etikett auf die Flasche…

… drückst es mit den Fingern in der Mitte fest…

… und streichst es nach Außen glatt.

Da Milch zu unangenehmen Gerüchen führen kann, streiche die überschüssige Milch mit einem Küchentuch ab. Versuche möglichst wenig Milch an den Flaschen zu behalten. Du kannst das Etikett mit dem Küchentuch auch etwas aufdrücken, aber streiche die Milch nicht zu stark herunter und lass sie ruhig etwas „dicker“ drauf. Das erhöht die Stabilität erfahrungsgemäß ungemein.

Das wars auch schon. Jetzt ist die Flasche beklebt und kann zurück in die Kiste zum Trocknen gebracht werden. Wenn die Milch aushärtet haftet das Etikett sehr gut. Den Prozess kannst du noch etwas beschleunigen, indem du eine zweite Schale mit Milch vorlegst und während des Auftragens schon das nächste Etikett einweichen lässt. Dann geht das Ganze recht schnell.

 

Ich hoffe dir hat dieser Teil gefallen. Du hast nun alles gelernt, was du für das Designen deiner eigenen Etiketten benötigst und kannst das Etikett auf Flaschen auftragen. Der dritte Teil des Tutorials beschäftigt sich dann mit Etiketten, die etwas komplizierter sind.

Bis dahin schau dir doch einfach mal den Artikel über das Münchner Dunkel – Dunkles Lager an, jetzt, wo du schon die ganze Zeit das Etikett begutachtest hast 😉

Es gibt übrigens auch einen tollen Thread im Hobbybrauer Forum, in dem ihr euch inspirieren lassen könnt.

 


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Kommentare

Hallo, zunächst ein Kompliment für die informative Seite. Meine Frage: Sind die Etiketten mit einem Tintenstrahldrucker gedruckt? Habe Bedenken, dass die Farben beim Bad in der Milch verlaufen könnten. Vielen Dank schon mal für eine Rückinfo.

Hallo Andreas,

ich habe bislang immer nur mit einem Laserdrucker gedruckt, weil dieser Druck wasserfest ist. Ein Tintenstrahl-Druck wird höchstwahrscheinlich nicht mit dieser Methode funktionieren. Es gibt Tipps, den Tintenstrahl-Druck zu versiegeln. Dafür gibt es teure Sprays. Einige verwenden aber auch einfach Haarlack. Alternativ gibt’s wohl auch wischfeste Tinte für die Drucker.

Danke für den Hinweis. Ich update den Artikel für die Allgemeinheit.

Gut Sud!

Hallo Tobi
Wohne um die Ecke vom Leue und zu den Etiketten:
Etiketten als Rollenware sind sehr wohl gut aufzukleben und Du ersparst dir eine Menge Arbeit. Mit Inkscape musst Du eine Schnittkante mittels Vollfarbe auf einem eigenen Layer aufbringen, dann werden die exakt geschnitten. Ich bestelle Etiketten meist als Rollenware mit 800 Stück für ca. 80 – 100 sfr. (15x10cm). Am besten Du siehst dir meine Senfgläser am Waldenburger Markt an.
Herzliche Grüsse
Heiko

Hi,
ich habe meine Etiketten bis vor kurzem auch mit Milch „geklebt“, bin dann aber davon ab. Es gibt einen wasserlöslichen Kleber, den man mittels Schwamm auftragen kann. Aber auch davon bin ich mittlerweile ab. Du schreibst zwar eine Warnung vor den normalen, selbstklebenden Etiketten… und da hast Du auch zu 99% recht, aber es gibt auch Druckereien, die auf wasserlöslichen Papier dann drucken. Die sind perfekt als Label. Denn so genau kann im Grunde kein eigener Drucker drucken, wenn man zum Beispiel wirklich feine Schriftarten oder Grafiken hat. Und mit diesen Etiketten erspart man sich wirklich Zeit. Und ab einer gewissen Menge sind die dann auch nicht teurer als Tinte/Toner

Grüße Dirk

Servus Tobi,
ich lese gern hier auf deinem Blog, gefällt mir sehr gut!
Zu diesem Artikel mit den Etiketten hätte ich noch eine Anmerkung/Tipp

Ich hab bisher auch immer mit Milch geklebt, aber so richtig überzeugt hat mich das noch nie.
Das sich selbstklebende Etiketten nicht mehr ablösen lassen, kommt aber ganz drauf an welche man verwendet.

Darum hab dann nach Etiketten gesucht die sich wieder ablösen lassen und hab diese hier gefunden…
https://printation.de/etiketten/papier-universaletiketten/775/printation-papier-etiketten-b97xh67-7mm-100xa4-a-8-eti.?c=43280
(kosten z.Zt. 8,91€ bei meiner Größe 800 Stk.)
Aufpassen muss man nur das man nicht die „Wetterfesten“ erwischt, könnte sein das die nicht mehr abgehen, so wie du es oben beschrieben hast.
Kann auch sein das es noch andere Firmen gibt die solche Etiketten herstellen, hab aber bisher nur diese ausprobiert und es funktioniert super, kurz im Wasserbad einweichen dann gehen die genau so leicht ab wie die Etiketten der Brauereien.
Viele Grüße, Peter

Hi Peter,

wow danke für den Tipp!

Tatsächlich habe ich gestern wieder Flaschen aufgeweicht und irgendwie gingen selbst die mit Milch irgendwie nicht mehr richtig ab.
Werde deine Etiketten mal ausprobieren.

Viele Grüße und allzeit gut Sud!

Also ich habe mit HERMA 10317 ablösbar gute Erfahrungen gemacht. Trocken lassen die sich gut wieder abziehen. Nass gelingt das nicht so gut.

Servus Tobi,
sorry aber ich muss ein Update zu meinen Printation-Etiketten 3 Beiträge weiter oben machen.
Mittlerweile bin ich überhaupt nicht mehr begeistert von diesen Etiketten.
Seit einiger Zeit, wenn ich die Flaschen ins Wasserbad lege (Flaschen wurden zur selben Zeit beklebt, waren die gleiche Zeit im Kühlschrank, liegen im gleichen Wasserbad zum Aufweichen)
dann fällt bei einer Flasche das Etikett wie von selbst ab, bei der nächsten Flasche geht es sogar mit Kratzen noch schwer runter, ich weis nicht woran das liegt, hab schon andere Wasser-Temperaturen versucht usw…nix hilft, evtl. sind die schon zu alt!?!? k.A… ich geb auf.

Ich mach jetzt Streifen mit dem KBH, Inkscape und Tesafilm, das geht auch ohne Wasserbad wieder ab 🙂
Viele Grüße, Peter

Hallo Peter,

danke für den Hinweis und das Update!

Das erinnert mich an meine Erfahrung mit Klebeetiketten. Schade, dass deine nicht mehr funktionieren 🙁 Vielleicht hat der Hersteller die Rezeptur geändert, weil alle immer die Kisten im See kühlen 😉
Die Streifen mit den KBH auszudrucken ist natürlich auch gut und mache ich jetzt auch immer.

VG
Tobi

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