Ein Hobbybrauer ist jemand, der sein eigenes Bier zuhause braut. Auch Heimbrauer genannt, braut er sein eigenes Bier zuhause in der Garage, auf dem Balkon oder im Keller. Ich zeige dir in diesem Beitrag unser Hobby und die Faszination daran! Bleibe dran!
Inhaltsverzeichnis
Malzknecht.de: Der Hobbybrauer Blog
Danke für dein Interesse an diesem Thema. Ich bin so fasziniert von diesem Hobby, dass ich sehr gerne und häufig darüber schreibe. Im Verlauf dieses Beitrags zeige ich dir das Hobby, kurz und knapp, und gebe dir ein paar interessante Links und Infos mit auf deinen Weg.
Zunächst möchte ich aber gerne Werbung in eigener Sache machen 🙂
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So, jetzt geht’s aber los..
Bier brauen in Deutschland
Bierbrauen hat in Deutschland eine lange Tradition und bis heute gibt es in jeder Region große Brauereien, die für den kommerziellen Verkauf Bier herstellen. Der Markt nimmt zwar in den letzten Jahren immer weiter ab, jedoch ist er in Summe noch recht hoch.
Es gibt nur ein Problem: Die Biere, die du im Supermarkt kaufst oder in der Kneipe serviert bekommst, sind aus der Sicht vom Hobbybrauer eine „Einheitsplörre„. 🙂 Fühle dich bitte nicht angegriffen, ich habe diesen Begriff hier bewusst gewählt, weil er unter einigen Hobbybrauern so häufig verwendet wird.
Alle über den gleichen Kamm zu scheren, ist auch in diesem Fall nicht angebracht. Es gibt in der Tat, und besonders im Süden von Deutschland, noch viele kleine traditionelle Brauereien, die ihr Bier in den lokalen Getränkemärkten anbieten.
Aber die Tatsache ist auch, dass die größten Marken inzwischen nur einigen wenigen Konzernen gehören, die auf Profit aus sind und stets versuchen, ihre Biere zu vereinheitlichen. Das spart kosten und drückt den Preis auf dem umkämpften Markt.
Viele wissen gar nicht, was gutes Bier kann!
Ich möchte das Kaufbier nicht verteufeln. Bei mir in der Region gibt es fast ausschließlich Konzern-Bier und auf großen Feiern, finde ich das auch gar nicht so schlecht.
Daheim möchte ich das aber nicht mehr trinken. Warum? Weil ich inzwischen weiß, wie Bier richtig schmecken kann. Durch die Konzern-Biere wurde ich auf diesen einen Geschmack getrimmt und konnte nie erahnen, wie vielfältig Bier sein kann.
Inzwischen habe ich schon so viele Bierstile probiert, aus fernen Ländern, mit interessanten Rohstoffen oder nach anderen Braumethoden. Alles Erfahrungen, die du als Otto-Normalverbraucher niemals kennen lernen wirst.
Wenn du erstmal mit dieser Biervielfalt in Berührung gekommen bist, dann kannst du gar nicht anders, als Hobbybrauer zu werden 🙂
Was ist ein Hobbybrauer?
Als Hobbybrauer braust du zuhause dein eigenes Bier, (fast) ohne Regeln und mit viel Fantasie. Aber es ist viel mehr als das!
Die Arbeit mit den frischen Rohstoffen, die vielen Variationen und Stellschrauben und das Gefühl, von Null an ein Produkt zuhause zu entwerfen, bringt unglaubliche Freude!
Das Thema Motivation habe ich in diesem Beitrag ausführlich beschrieben: Deswegen musst du noch heute Heimbrauer werden!
Aber es ist noch mehr als nur ein komplexer Prozess, der viel Motivation bringt: Als Hobbybrauer bist du Teil einer sehr großen Community, die sich trifft, sich austauscht und immer neue Wege geht. Es gibt große Foren, wo du Hilfe bekommst und ein paar Blogs wie meinen, der dich als Hobbybrauer informiert 🙂
Außerdem finden jedes Jahr Messen statt, wo Selbstgebrautes von Hobbybrauern ausgeschenkt wird und große Meisterschaften, wo du dein Können beweisen kannst 🙂
Hobbybrauer entwickeln sich
Ein Hobbybrauer kann machen was er will. Er muss sich nicht ans Reinheitsgebot halten und kann seinem Bier zusetzen, was er möchte. Das ermöglicht einen großen Spielraum, wobei doch viele versuchen, die Nuancen mit den im herkömmlichen Zutaten (Wasser, Malz, Hopfen, Hefe) herzustellen.
Diese Vielfalt führt dazu, dass sich die weltweite Hobbybrauer-Szene ständig verändert.
Ein gutes Beispiel sind die Kveik-Hefen, die bis vor einigen Jahren keinem Hobbybrauer ein Begriff waren. Diese jahrhundertealte Tradition aus Skandinavien wurde aber entdeckt und hat sich inzwischen durch die ganze Hobbybrauer-Community ausgebreitet.
Heute kann man sich die Kveik-Hefen gar nicht mehr wegdenken. Neue Aromen, schnelle Vergärungen und Co. Viele neue Eigenschaften bringen Sie den Hobbybrauern.
Auch wenn ein paar kleinere Brauereien mal ein Bier mit Kveik angesetzt haben, spielen sie in der Industrie eher keine Rolle.
Daran sieht man erneut, dass ein Hobbybrauer zwar Bier braut, das im Grunde genommen aber mit den herkömmlichen Bieren aus der Industrie wenig zu tun hat.
Wie wirst du Hobbybrauer?
Früher war der Einstieg ins Heimbrauen hart und teuer. Es gab kaum Informationen und du hättest gar nicht gewusst, was zutun ist.
Inzwischen gibt es super Bücher und viel Information im Internet. Für den Einstieg kann ich dir ausnahmslos das Buch Bier Brauen (*) von Jan empfehlen. Er ist langjähriger Hobbybrauer und ein großer Name in der Community.
Mit seinem Buch hast du alles, was du wissen musst.
In meiner Kategorie Brauen Lernen gehe ich auch auf viele Themen ein. Zum Beispiel habe ich den Brauprozess in 5 Minuten erklärt! Außerdem zeige ich dir die Maischverfahren auf!
Du kannst natürlich auch erstmal nur reinschnuppern und schauen, ob das Thema etwas für dich ist.
Facetten, die den Hobbybrauer ausmachen
- Kreativität
- Forscherdrang
- Teilen ihr Wissen
- Helfen sich untereinander
- Sind gesellig
- Lieben Bier 🙂
Das sind die wesentlichen Facetten, die mir eingefallen sind. Es gibt bestimmt noch mehr.
Hobbybrauer sind kreativ und haben einen hohen Forscherdrang. Wir entwickeln neue Rezepte und probieren viel aus. Viele brauen selten ein und das selbe Bier ein zweites Mal.
Das gesammelte Wissen wird geteilt, sei es in den Foren, im Social Media auf Messen oder auf Blogs.
Wir helfen uns untereinander und beantworten auch die selben Fragen zum zigsten Mal. 🙂
Hobbybrauer sind gesellig und versammeln sich in lokalen Gruppen und zum gemeinsamen Brauen. Gemeinsam macht das Ganze noch einmal viel mehr Spaß, da man sich austauschen und voneinander lernen kann.
Was ist ein Hobbybrauer nicht?
- Säufer
- Unfreundlich
- Eigen
Natürlich gibt es wie immer ausnahmen, aber die meisten Hobbybrauer haben durch das Hobby ihren Alkoholkonsum sogar so geändert, dass sie in Summe weniger trinken.
Wie geht das? Nun, es wird einfach bewusster getrunken und ein Bier genossen und nicht runtergekippt. So sitzt man teilweise einen ganzen Abend auf der Couch und nippt am gleichen Glas, weil das rauchige Aroma einfach so geil ist oder man die prickelnde Säure auf dem Gaumen verweilen lässt.
Ich habe noch nie einen unfreundlichen Hobbybrauer getroffen. Auf Messen ist man direkt beim DU und teilt auch gerne untereinander sein Bier. So findet man schnell Anschluss und niemand will einem etwas Böses.
Außerdem wird ein Hobbybrauer immer über seine Rezepte sprechen und sie veröffentlichen wollen. Das erkennst du auch an der stetigen Flut neuer Rezepte auf Maischemalzundmehr, eine Top Rezept Quelle im Internet, besonders für Einsteiger.
Fazit
Ich hoffe ich konnte dir das Profil vom Hobbybrauer näherbringen und vielleicht hast du auch ein paar interessante Infos mitnehmen können.
Mich würde es wirklich freuen, wenn du auch in Zukunft zum Hobbybrauer wirst.
Blicke über den Tellerrand und probiere neue Biere aus. Ich empfehle dir mal die Trappisten aus Belgien. Einfach eine Sensation, wenn man nur das Konzernbier kennt 🙂
Tobi