Ein Double IPA Rezept mit ganz schön Wucht! Mein Bier nach dem Rezept „Elefantentritt“ ist lecker und sehr herb. Ein super Bier für zwischendurch.
Es ist jetzt schon eine Weile her, dass ich dieses Rezept gebraut und verkostet habe, aber ich habe die Vorbereitung meines Podcasts „Bier & Brauen“ einfach vorgezogen 🙂
Inhaltsverzeichnis
Double IPA Rezept
Das Rezept ist für das India Pale Ale namens „Elefantentritt“. Es ist ein Klonbier des „Armarsi“ Bierhandwerk und wurde von Gambrinus zu Borbetomagus entwickelt, der Erfinder des Triticum Wormatias.
Das Bier hat einen Alkoholgehalt von 7,5% und eine stolze Bittere von 64 IBU!!
Damit ist das Bier per Definition schon ein Double IPA, aber tatsächlich eher im unteren Bereich. 60-120 IBU und 7.5 – 10% Alkohol sind für Double IPAs als Richtwert von der BJCP vorgeschlagen.
Schüttung und Maischen
Für die Schüttung werden Pilsener Malz, Münchner Malz und Cara hell verwendet. Das Maischverfahren ist eine Infusion. Eingemaischt wird bei 57°C und nach einer Rast von 10 Minuten bei 55°C wird auf 67°C aufgeheizt, wo das Bier für 90 Minuten verbleibt. Danach erfolgt eine weitere Rast bei 72°C für 10 Minuten.
Abgemaischt wird bei 78°C, aber ihr könnt direkt nach den 72°C und nachgewiesener Jod-Normalität abmaischen und könnt euch diesen Schritt sparen.
Würzekochen und Hopfen
Die Kochzeit beträgt 90 Minuten. Amarillo wird als Bitterhopfen verwendet und für 80 Minuten mitgekocht. Danach folgen weitere Gaben von Simcoe und Amarillo für das Aroma. Am Ende kommt dann noch was in den Whirlpool und gestopft wird auch noch.
Hopfen kommt also eine Menge zum Einsatz, was absolut normal ist für ein (double) IPA.
Ihr könnt die Kochzeit aber reduzieren, z.B. auch 60 Minuten. Das spart Zeit und Energie, aber ihr müsst die Hopfengaben umrechnen, sodass das Bier seine 64 IBU noch behält.
Lesetipp
Kürzer kochen: In diesem Beitrag geht es darum, wie du deine Kochzeit ohne Probleme verkürzen kannst.
Alternative Hopfen im Double IPA Rezept
Wie immer: Um möglichst am Original zu bleiben, versucht die Hopfensorten aufzutreiben. Simcoe und Amarillo sollten überall erhältlich sein. Falls ihr die nicht habt oder noch Reste habt, könnt ihr auf Alternative Sorten gehen.
Andere Hopfensorten, die gut zu diesem Bier passen könnten, sind beispielsweise
- Citra
- Chinook
- Mosaic
- Centennial
Die Hefe und Co
Als Hefe wird die US-05 verwendet, die ihr am besten bei um die 20°C vergären lasst. Die US-05 macht das Bier schön sauber und neutral, also ohne störende Hefearomen.
Alternativ kannst du auch eine andere saubere Ale-Hefe verwenden, wie z.B. die Wyeast 1056 oder die White Labs WLP001. Zu erwarten sind Endvergärungsgrade um die 80%.
Die Karbonisierung des Biers beträgt 5 g/l.
Nach der Gärung sollte das Bier noch für mindestens zwei Wochen gelagert werden, um den Geschmack abzurunden und eine ausreichende Karbonisierung zu erreichen. Mehr dazu in hier:
Reifung & Lagerung einfach erklärt
Foodpairing Double IPA
Mein Vorschlag für einen gut passenden Hauptgang:
Ein saftiges, gegrilltes Schweinekotelett mit würzigen Pfirsich-Chutney, knusprige Bratkartoffeln und ein frischer gemischter Salat.
Fazit Double IPA Rezept – Elefantentritt
Aussehen: Die Farbe erinnert an Bernstein und der Schaum bildet sich gut. Er haftet hervorragend am Glas und die Konsistenz ist mittelporig.
Aroma: Eine Mischung aus Grapefruit und Mango mit einer leichten malzigen Note. Das Aroma ist sehr fruchtig.
Geschmack: Angenehm spritzig mit einer bitteren Note zu Beginn und im Abgang. Das Mundgefühl ist ausgewogen und es kommt auch eine Hopfenaromatik zum Vorschein.
Bitterkeit ist grenzwertig, aber dennoch köstlich. Nicht süffig und nicht zu schwer, sondern mit einem angenehmen Körper.
Am besten schmeckt es frisch nach einer Woche Reifung. Nach weiteren 4 Wochen begann das Bier bei mir leider zu oxidieren (wahrscheinlich, weil mein Keg nicht ganz voll war). Es ist immer noch lecker, aber das Aroma nimmt ab und es wirkt nicht mehr so harmonisch. Außerdem hat es eine dunklere Farbe angenommen.
Das Elefantentritt Double IPA ist ein komplexes und intensives Bier, das mit seinen fruchtigen Aromen und der starken Bitterkeit beeindruckt.
Tobi