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In 6 Schritten erkläre ich dir kurz und knapp die wichtigsten Aufgaben für dein erstes Bier. Damit du dein erstes selbstgebrautes Bier niemals vergisst :-)

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Der Sierra Nevada Pale Ale Klon ist ein perfektes Rezept für Pale Ale Einsteiger. Der Brauvorgang ist wenig komplex, die Zutaten sind überschaubar und es wird auf das Hopenstopfen verzichtet. Mein Ergebnis und die Bewertung findet ihr hier …


Sierra Nevada Pale Ale Rezept

Das Rezept

Color Beer Icon
Mein erstes Pale Ale sollte das Sierra Nevada Pale Ale Klon (SNPA) werden, dass ich nach kurzer Recherche auf maischemalzundmehr.de fand. Die Erwartungen waren groß, da es auch gleichzeitig mein erstes Bier mit Aromahopfen aus den USA werden sollte.

Das preisgekrönte Original ist international sehr beliebt und daher findet man im Internet viele verschiedene Klon-Rezepte. Das von mir verwendete Rezept ist in der Hobbybrauer Community heiß begehrt. Es soll sehr nah an das Original herankommen und ist zugleich recht einfach gestrickt.

Gemaischt wird mit ca. 92% Pale Ale Malz und 8% Caramalz (120 EBC). Letzteres ist beispielsweise das Caramünch II. Als Hopfen verwendet das Rezept Hallertauer Magnum, Perle und – für das besondere Aroma – Cascade aus den USA.  Als Hefe verwende ich die US-05, aber auch Wyeast 1056 oder WLP001 wären laut Rezept vertretbar.

Brautechnisch ist das Rezept auch für Einsteiger geeignet. Die Kombirast ist unkompliziert, es wird nur 70 Minuten gekocht und die Hopfen Aromen werden angeblich ohne Hopfenstopfen in das Bier gebracht. Ob das wirklich funktioniert hat folgt am Ende des Beitrags.

Tipps

Eigentlich sollte bei diesem einfachen Rezept nicht viel schief gehen, aber ich hatte tatsächlich ein Problem. Als Faktor für den Hauptguss hatte ich im kleinenbrauhelfer 3,5 eingestellt und somit 9,5l Hauptguss und 15l Nachguss vorbereitet.

Diesen Werten blind vertraut, hatte ich einen sehr dickflüssigen Hauptguss. Da ich noch per Hand rühre, konnte sich die Temperatur nicht gut verteilen und ich hatte unterschiedliche Temperaturstufen in der Maische. Am Ende war ich pausenlos am Rühren und habe versucht die Temperatur zu halten.

Immerhin ist mir nicht einer der Top 6 Anfängerfehler passiert und die ganze Würze angebrannt. Am Ende hatte ich aber einen langen Arm 😉

Letztendlich erreichte ich leider nur einen scheinbaren Endvergärungsgrad von ca. 70%. Laut Safale wären 77-79% realistischere Werte für den EVG. Nach der Fehlersuche und Rückfrage im Forum, habe ich den niedrigen sEVG auf die schlechte Maischearbeit zurückgeführt. Es wurden wohl einfach zu viele unvergärbare Zucker erzeugt.

Beim nächsten Sierra Nevada Pale Ale Klon werde ich den Faktor zwischen HG und NG auf jeden Fall erhöhen.

Das Resultat vom Sierra Nevada Pale Ale Klon

Nach einer 6-wöchigen Reife- + Lagerzeit war dann der Moment der Freude. Der erste Kronkorken ploppte vom Sierra Nevada Pale Ale Klon und schon kam mir der angenehme Duft des Cascade Hopfen entgegen. Mich erinnert dieses angenehme Aroma sehr stark an Maracuja.

Hops Icon
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In Summe ist das Bier doch recht bitter geworden. Das Rezept gibt 37 IBU an; kbh sagt 40. OK. Es schmeckt mir aber eher wie >50. Allgemein würde ich an der Bitternote noch etwas arbeiten und diese irgendwie besser verpacken. (Ich habe alles akribisch abgewogen, Zeiten exakt eingehalten und auch vor der Whirlpool Hopfung auf <80°C gekühlt)

Das Bier ist sehr fruchtig und es macht Freude den Cascade zu genießen. Allerdings ist es recht trüb. Ich hatte zwar damit gerechnet, da die US-05 nicht für ihre gute Klärung bekannt ist, aber das Ergebnis war mir dann doch etwas zu trüb. Beim nächsten Mal probiere ich eine andere Hefe aus. Ähnliches entnimmt man auch den Kommentaren auf maischemalzundmehr.

Was mich allerdings persönlich noch stört ist, dass es für meinen Geschmack zu sauer ist. Ich rieche die Säure nicht, schmecke sie aber im Abgang. Bei der Wasseraufbereitung musste ich die Restalkalität von +6 auf ca. 0 herunterbringen. Dazu habe ich Milchsäure verwendet. Nach der Recherche im sehr guten Artikel „Hilfe, mein Bier ist sauer!“ vermute ich, dass hierdurch der pH-Wert zu niedrig war. Im Zusammenspiel mit dem „Zitruslastigen Hopfen“ ist es dann zu diesem Nachgeschmack gekommen. Beim nächsten Versuch werde ich hier noch einmal akribischer darauf achten. Daher ist diese Kritik eher auf mein persönliches Ergebnis zurückzuführen als auf das Rezept.

Zusammenfassend ist das Bier ein sehr leckeres, nicht unbedingt süffiges, jedoch fruchtiges Ergebnis. Die Hefe wird beim nächsten Mal getauscht und bei der Wasseraufbereitung noch genauer auf den pH-Wert geschaut. Meine Trinker und ich sind auf jeden Fall zufrieden, auch wenn es dem ein oder anderen dann doch etwas zu bitter war.

Sierra Nevada Pale Ale Klon - Ergebnis

Danke für dein Interesse. Wenn du eine Idee für das nächste Rezept hast, dann schreibe mir doch einfach eine Mail. (Steht im Impressum).


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Kommentare

[…] Ähnlichkeit zum Sierra Nevada Pale Ale Klon ist schon erkennbar. Ein Verkoster hat sogar direkt behauptet, dass es das Gleiche wäre „wie […]

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