Du willst dein eigenes Bier brauen? Die meisten Hobbybrauer fangen mit einem Einkochautomat zum Bier brauen an, doch leider ist nicht jeder Einkochtopf zum Bierbrauen geeignet. Manche Einkocher sind sogar vollkommen ungeeignet und ein Fehlkauf!
Lesetipp
Bier selber brauen in 6 Schritten (+Einkaufsliste). Wenn du ganz neu bist, dann lese erst einmal den hier verlinkten Beitrag. Er ist quasi der übergreifende Artikel, der alle Themen kompakt zusammenfasst und als Wegweiser dient.
Mit diesem Beitrag erspare ich dir die lästige Recherche zu den verschiedenen Einkochern und fasse alle Infos kompakt zusammen.
Es handelt sich hier nicht um einen stupiden Vergleich einiger Einkochautomaten, sondern dieses sind die bei Hobbybrauern beliebtesten Geräte und mit allen kann man Bier brauen.
(Durchmesser / Höhe)
- Aus Kunststoff
- Hat Löcher im Boden!
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- Aus Kunststoff
- Hat Löcher im Boden!
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Durch deinen Kauf über die oben genannten Links unterstützt du mich und meinen Blog. Der Preis bleibt dabei für dich gleich!
Suchst du nicht unbedingt nach einem Einkocher, sondern eher nach vollautomatischen Brauanlagen? Dann kann ich dir meinen Brauanlagen Test & Vergleich empfehlen.
Weitere Infos zu den einzelnen Geräten und worauf du sonst noch achten musst, findest du in den folgenden Abschnitten.
Kaufempfehlung Einkochautomat zum Bier brauen!
Nachdem ich die Einkocher verglichen und die Beiträge aus der Community recherchiert habe, gab es einen ganz klaren Gewinner:
Den Klarstein Biggie analog oder Stagecaptain (*)! Ich besitze ihn übrigens auch seit einiger Zeit und bin unglaublich zufrieden damit.
Falls der Biggie mal ausverkauft ist, könnt ihr auch den „Stagecaptain“ kaufen. Der ist in meinen Augen Baugleich und kommt aus der gleichen Produktion (Vermutung).
Vorteile Klarstein Biggie / Stagecaptain:
- Wallend Kochen ohne Hilfsmittel
- Günstig
- Edelstahl Mantel
- Hahn lässt sich austauschen
- Große Community
Der Klarstein Biggie überzeugt einfach an vielen Fronten. Er hat mit 2000W eine gute Leistung und kocht die Würze auch ohne Tauchsieder wallend über die ganze Kochzeit.
Dazu ist er noch vergleichsweise günstig!
Der Biggie ist aus Edelstahl und der Kunststoff Hahn, mit dem 3/8 Zoll Gewinde, lässt sich einfach durch einen vernünftigen Edelstahl-Hahn austauschen.
Ein weiterer Vorteil ist die große Community von Hobbybrauern, die diesen Einkochautomat zum Bier brauen verwenden. Im Falle von Problemen oder Fragen wirst du sicher schnell eine Lösung finden.
Nachteile Klarstein Biggie / Stagecaptain:
- Das Fassungsvermögen ist mit 27 Litern etwas kleiner
- Die Verarbeitung ist einfach
In meinen Augen gibt’s in dieser Preisklasse für Hobbybrauer kaum Alternativen, zumindest sind mir diese nach der ganzen Recherche nicht aufgefallen. Es gibt z.B. noch den Steba ER 2, der aber in meinen Augen Baugleich zum Biggie ist.
Für wen ist der Klarstein Biggie etwas?
- Der Preis spielt eine Rolle
- Du möchtest ohne Hilfsmittel wallend kochen
- Eine große Community ist dir wichtig
Hier kaufen: Klarstein Biggie analog oder Stagecaptain (*). Weitere Infos auf der offiziellen Homepage von Klarstein: klarstein.de
Einkochautomat Kauf: Darauf solltest du achten!
Die oben aufgeführten Einkocher habe ich bereits recherchiert und für dich aufbereitet. Falls du aber selbst noch einmal recherchieren willst, dann achte auf folgende Punkte:
- Ausreichend Watt fürs wallende Kochen, je mehr desto besser
- 1800W bei Edelstahl sind vergleichbar zu 2000W Emaille
- Analoge Steuerung
- Inkl. Hahn
Einkocher fürs Bier brauen muss wallend kochen können
Dein Einkochautomat zum Bier brauen muss wallendes Kochen können. Sonst wird dein Bier nichts und du bekommst einen Fehlgeschmack!
Natürlich kannst du beim Kochen auch einfach einen Tauchsieder zusätzlich kaufen und in den Einkocher hängen, aber mir persönlich gefällt das nicht. Erstmal hast du noch ein weiteres Teil zu reinigen und außerdem ist die Hitze super konzentriert an einer Stelle.
Daher meine Empfehlung: Kaufe dir gleich einen Einkocher der das wallende Kochen ohne Tauchsieder kann. Dann ärgerst du dich später nicht über einen Fehlkauf.
Unterschied zwischen Edelstahl und Emaille
Ich rate dir zum Bierbrauen einen Einkochautomat aus Edelstahl zu kaufen. Emaille kann durch Stöße aufplatzen und du hast nie die Möglichkeit, das vorhandene Loch aufzubohren, geschweige denn neue Löcher in den Einkocher zu bohren.
Bei Edelstahl kein Problem!
Außerdem sind die Emaille Einkochautomaten häufig schlecht verarbeitet und in Summe Energieintensiver. Oft denkt man, im direkten Vergleich zwischen Edelstahl und Emaille Einkochtöpfen, dass die Emaille mehr Leistung haben.
Tatsächlich haben diese häufig mehr Watt, aber es wird auch mehr benötigt um das gleiche Ergebnis zu erreichen. Demnach sind z.B. 1800W Edelstahl = 2000W Emaille.
Zum Bier brauen einen analogen Einkochautomat!
Warum? Es gibt in meinen Augen keinen Grund zum Bier brauen einen digitalen Einkochautomat zu kaufen. Das automatische Halten der Temperatur dieser Einkocher ist bei allen Geräten schlecht. Zumindest für uns Hobbybrauer.
Wir müssen beim Maischen nämlich versuchen, die Temperatur möglichst konstant zu halten. Die Einkocher, ob digital oder analog, schwanken bei der Temperatur so sehr, dass du eigentlich auch kein Rezept schreiben brauchst, da es eh ein Zufallsergebnis wird 🙂
Ein analoger Einkochautomat hat außerdem den Vorteil, dass du ihn mit einer externen Steuerung ein- und ausschalten kannst. Somit lässt sich eine externe Temperaturführung oder Automatisierung einfach integrieren.
Ein Hahn sollte der Einkochautomat haben
Dein neuer Einkocher sollte einen Hahn haben, egal ob Kunststoff oder Edelstahl. Warum?
Es erspart dir Arbeit und ist bequemer. Die Maische wirst du zwar ohne Weiteres da nicht durchbekommen, dafür ist er also Quatsch.
Aber du willst nach dem Kochen und nach dem Whirlpool ganz vorsichtig deine Würze abseihen. Hahn auf und laufen lassen, ohne den Einkocher bewegen zu müssen, da du sonst den Trub wieder aufwirbelst.
Die Alternative wäre, von oben abzusaugen. Das geht, ist aber wieder mehr Ausrüstung, die du desinfizieren und reinigen musst und das kann teilweise nervig sein.
Weck Einkochautomat WAT 24A und 14A
Neben dem Biggie, verwenden einige Hobbybrauer auch die Einkochtöpfe der Firma Weck. Eine bekannte Marke, die auch für gute Qualität steht.
Auf dem Markt gibt es für uns Hobbybrauer 2 interessante Modelle:
Einmal den Weck WAT24A (*) und den Weck WAT 14A (*).
Sie unterscheiden sich grundsätzlich im verbauten Material. Der WAT 24A ist aus Edelstahl und der WAT 14A aus Emaille. Die Leistung der Geräte unterscheidet sich zwar auch, aber wie oben bereits erwähnt, ist das wegen des Materialunterschieds vernachlässigbar.
Auch der eine Liter Füllmenge dürfte zu vernachlässigen sein.
Vorteile Weck WAT Einkochautomaten:
- WAT 14A ist Preissieger des Vergleichs
- Marke mit viel Expertise zu Einkochern
- Größeres Fassungsvermögen als der Biggie
Nachteile Weck WAT Einkochautomaten:
- Wallendes Kochen nur mit Tauchsieder
Für wen sind die Weck Einkochautomaten zum Bier brauen etwas?
- Du möchtest wenig Geld ausgeben WAT 14A (*)
- Deutsche Marke mit Erfahrung ist dir wichtig
- Du legst Wert auf maximalen Ertrag
Bielmeier Einkochautomat zum Bier brauen
Eine weitere interessante Option unter den Einkochautomaten ist das Modell Bielmeier BHG650.1 (*). Dieser Einkochautomat ist größtenteils aus Kunststoff. Habe ich so vorher noch nie gesehen.
Der Bielmeier BHG650.1 unterscheidet sich in einigen Punkten von anderen Modellen. Er hat ein Fassungsvermögen von 29 Litern und ist damit etwas größer als der Bielmeier BHG495.2.
Der Bielmeier BHG650.1 verfügt über einen Kunststoff-Auslaufhahn mit 3/8 Zoll. Dieser ist bereits montiert und einsatzbereit, sodass du ihn nicht mehr austauschen musst.
Außerdem hat er am Boden Löcher, die zu einer schwierigen Reinigung führen können.
Vorteile Bielmeier BHG650.1:
- Made in Germany
- Großes Fassungsvermögen
- Günstig!
Nachteile Bielmeier BHG650.1:
- Kleineres Fassungsvermögen
- Viele Varianten verwirren bei Recherche zu Modell
- Löcher am Boden führen wahrscheinlich zu einem erhöhtem Reinigungsaufwand
Für wen ist der Bielmeier BHG650.1 Einkochautomat etwas?
- Du möchtest günstigen Einkocher haben
Rommelsbacher Einkochautomat für Hobbybrauer
Eine weitere Option für Hobbybrauer ist das Modell Rommelsbacher KA 2004/E (*).
Er hat ein Fassungsvermögen von 27 Litern und der Topf besteht aus hochwertigem Edelstahl und Kunststoff, was ihn robust und pflegeleicht macht.
Vorteile des Rommelsbacher:
- Made in Germany
Nachteile des Rommelsbacher:
- Preis
Für wen ist der Bielmeier Maischekessel etwas?
- Du möchtest ein deutsches Markenprodukt
Kommentare
Hallo Tobi,
danke für die Zusammenstellung. Ich habe den WAT 14a und bin sehr zufrieden.
Ich glaube, einen Topf mit nur 27 Litern Fassungsvermögen ist nichts für mich. Vielleicht mache ich noch Fehler beim Brauen, aber ich habe schon das Problem, dass ich irgendwie immer weniger Bier habe, als im Rezept vorgegeben ist. Ich mache den Einkocher bis 5-6 cm untern Rand voll, und dann heißt es in den Rezepten z.B. 90 minuten Kochzeit und am Ende sollen 22 Liter Ausschlagwürze rauskommen. Ich weiß gar nicht wie das funktionieren soll. Wenn das Bier bei mir 90 Minuten kocht, sind eben nur noch 16 Litern übrig. Ich komme dann nur durch das Verdünnen der Ausschlagwürze, um die Zielstammwürze zu erreichen auf 18-19,5 Liter. Mehr noch nie. Wenn du einen Tipp hast, wäre ich dankbar. Jedenfalls kann ich, sollte ich mal einen anderen Einkocher kaufen müssen, auf keinen Fall noch einen kleineren Topf nehmen
Hi Simon,
es ist normal und das hast du bei einem Topf auch. Du musst erstmal ein paar Mal brauen und ein Gefühl für die Anlage bekommen. Wenn du am Ende eine zu starke Stammwürze hast und zu wenig Flüssigkeit, dann ist das Verdünnen absolut OK. Mache ich heute teilweise noch so. Eine Punktlandung trifft man auch nicht immer.
Du musst genau aufschreiben: Würzemenge nach Läutern und vor Kochen, Stammwürze vor Kochen, Würzemenge nach Kochen, Stammwürze nach Kochen. Der kleinebrauhelfer rechnet dir dann alles aus und du kannst deine Verdampungszahl für die Berechnung des nächsten Suds übernehmen. Das gilt auch für die Sudhausausbeute.
Nach ein paar Suden hast du schon einen Richtwert, der sich über die Zeit immer weiter an deinen tatsächlichen Wert annähert.
Am Anfang ist das normal, wie es bei dir ist!
Wenn du mehr Bier haben willst, dann musst du mit High-Gravity experimentieren und am Ende noch mehr verdünnen.
Vielleicht kochst du zu stark. Es reicht, wenn es sprudelnd kocht.
Ich verkoche auch immer ca. 4 Liter pro Stunde. Über den Nachguss kannst du dem entgegenwirken, also mehr Nachguss geben. Du kannst auch beim Kochen immer noch geläuterte Würze hinzugeben (bis 30min vor Ende).
Hoffe das hilft
VG
Tobi
Hallo Tobi,
danke für die Erklärung. Ich habe mich schon gewundert, warum ich auch vor dem Kochbeginn die Stammwürze messen soll. Um den Alkoholgehalt auszurechnen ist das ja nicht nötig, wenn ich das richtig verstehe. Aber für diese Rechnung ist es wirklich sinnvoll und ich werde mir den kleinen Brauhelfer auf jeden Fall mal näher ansehen. Sieht sehr gut aus.
Was genau es mit der Sudhausausbeute auf sich hat, muss ich auch noch etwas studieren. Wenn du darüber mal was schreiben willst (wenn du das nicht schon getan hast), würde ich es auf jeden Fall lesen.
Zu heiß koche ich nicht. Das mit dem wallenden Kochen ist ja bei dem WAT14a eh so ne Sache, wie du sagst, und Tauchsieder benutze ich nicht. Ich glaube wirklich, dass der WAT 14a genug Bumms macht. Ich habe eine so eine 0815 Isomatte längs in der Mitte gefaltet, sodass es also zwei Schichten sind und binde die immer als zusätzliche Isolation um den Einkocher während des gesamten Kochvorgangs. Wenn ich an der Oberfläche die Temperatur messe, ist die auf jeden Fall im 99,… Grad Celsius Bereich. Es gibt bestimmt stärkeres Wallen, aber ich sehe zumindest leichte thermische Bewegung an der Oberfläche. Nach meiner Erfahrung kann ich also sagen, dass zumindest mit Isolation der WAT 14a genug Kochen da ist, dass die Biere gelingen. Kann bis jetzt nichts negatives sagen. Meines Erachtens kann man sich das Geld für einen Tauchsieder sparen.
Hi Simon,
danke für deinen Erfahrungsaustausch. So aus der Ferne ohne Video ist es schwer zu beurteilen, ob das Kochen so ausreicht. Spätestens im Bier wird man es dann ja ggfs. sensorisch feststellen, wenn ein Fehlgeschmack drin ist. Falls nicht, dann ist es doch super!
Wichtig ist halt noch anzumerken, dass man ja auch im Winter bei kälteren Temperaturen brauen möchte. Einige brauen ausschließlich draußen, weil kein Abzug vorhanden ist. Dann wird man bestimmt größere Probleme mit dem wallenden Kochen bekommen, als im Sommer.
VG
Tobi
Hallo Tobi, ich interessiere mich wie viele andere auch für das selbst gebraute Bier. Eine Frage: kann ich in die beschriebenen Automaten eine Läuterhexe einbauen, um direkt zum Ende des ersten Vorgangs (Maischen ) diese von der Würze zu trennen.
Bin mir hier nicht sicher, ob das technisch geht ( bei welchem Gerät?).
Grüße,
Hans-Peter
Hallo Hans-Peter,
schön, dass du auch dein Bier selbst brauen willst. Was besseres gibt es gar nicht 😉
Die Läuterhexe passt ohne Weiteres nicht in diese Einkocher, das liegt aber nicht am Gehäuse oder der Größe, sondern an dem Hahn. Wenn du den Hahn am Einkocher tauscht, kannst du auch eine Läuerhexe installieren.
In diesem Beitrag gehe ich da genauer drauf ein. Es gibt nämlich extra für Einkocher eine eigene Läuterhexe: https://malzknecht.de/ausruestung/bier-brauen-ausruestung/
Ich persönlich halte aber nichts vom Läutern in der Maischepfanne, aus 3 Gründen:
1. Malz könnte sich unter der Hexe verklemmen und anbrennen
2. Ein Rührwerk ist kaum möglich, oder birgt die Gefahr, dass dieses sich mit der Läuterhexe verheddert
3. Du musst ja im Einkocher nach dem Läutern kochen. D.h. entweder brauchst du noch einen Einkocher, in den du die Würze hineinlaufen lässt, oder du musst alles zwischenbunkern und warten bis zu mit dem Läutern + Reinigen fertig bist.
Aber ist jedem selbst überlassen 🙂
VG
Tobi