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In 6 Schritten erkläre ich dir kurz und knapp die wichtigsten Aufgaben für dein erstes Bier. Damit du dein erstes selbstgebrautes Bier niemals vergisst :-)

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Das eigene Bier zu trinken ist geil. Dieses Bier aus einer eigenen Zapfanlage zu zapfen ist noch besser. Eine eigene kleine Kneipe mit viel Auswahl ist aber ein Traum 🙂 Ich habe mir diesen Traum erfüllt und mir einen Keezer […]


Keezer Titelbild

Das eigene Bier zu trinken ist geil. Dieses Bier aus einer eigenen Zapfanlage zu zapfen ist noch besser. Eine eigene kleine Kneipe mit viel Auswahl ist aber ein Traum 🙂 Ich habe mir diesen Traum erfüllt und mir einen Keezer gebaut! Einen Keezer selber bauen ist nicht ohne und erfordert einiges an Recherche.

In diesem Beitrag zeige ich dir meine Herangehensweise, mit allen Hoch- aber auch Tiefpunkten.

Aufgrund der Länge hab ich diesen Beitrag in 2 Teile aufgeteilt. Dieser Teil 1 geht auf den Bau des Rahmens und die „schmutzige“ Arbeit ein, wohingegen Teil 2 sich mit dem „sauberen“ Teil, dem Equipment und dem Zusammenbau beschäftigt.

Was ist ein Keezer?

Das Wort kommt von Keg und Freezer. Also Kegs in einer Gefriertruhe. Damit man das Bier aus der Truhe herauszapfen kann, werden außen die Zapfhähne montiert und alles Andere spielt sich dann innerhalb der Truhe ab.

Weil du die Gefriertruhe durch das seitliche Bohren wahrscheinlich beschädigen würdest, muss man sich für die Durchführung der Zapfhähne etwas überlegen. In der Regel setzt man dazu einen extra Holzrahmen auf die Truhe und montiert dann den Deckel so, dass dieser oben auf dem Rahmen die Truhe verschließt.

Im Inneren hast du dann die Bier- und CO2 Leitungen, die Adapter und Druckminderer, die für eine Karbonisierung und den nötigen Zapfdruck sorgen.

Idee zum Keezer selber bauen

Durch das Bierbrauen habe ich inzwischen immer mindestens 4-5 Kegs voll mit verschiedenen Biersorten, die alle irgendwann auch mal getrunken werden müssen. So gut das Bier auch schmeckt, das Experimentieren und das häufige Brauen führt zu mehr und mehr Bier.

Kompensator Schankhahn

Die vielen Jahre, in denen ich jetzt schon in Kegs abfülle, zapfe ich immer mit Direktzapfhahn auf dem Keg. Das heißt, das Keg steht in meiner Lagertruhe, ich muss den Zapfhahn und CO2 aufstecken und kann dann zapfen.

Wenn ich mal ein anderes Bier trinken will, wieder Zapfhahn und CO2 ab und aufs nächste Keg. Beim Abziehen sifft dann Bier am Keg herunter oder ich komme versehentlich an den Hahn und dieser schießt Bier in meine Truhe. Gerade wenn mal Besuch da ist und ich verschiedene Biere anbieten will, ist das schon ziemlich nervig.

In der Truhe fängt jeder Tropfen an zu gammeln, daher muss die Truhe alle 1-2 Monate ausgeräumt, gereinigt und desinfiziert werden.

Das ging mir dann irgendwann auf die Nerven.

Details zum Bau

Wenn du dir selbst einen Keezer bauen und noch mehr Detail-Bilder sehen willst, dann schaue dir doch mal mein Patreon Programm an. Für meine Unterstützer gibt es noch tiefere Einblicke in meine DIY Projekte und ich gebe auch Tipps bzw. Erfahrungsaustausch für dein Projekt.

Aufbau des Rahmens

Der Rahmen kommt auf die Kühltruhe drauf, durch den dann die Zapfhähne geführt werden.

Wenn man sich im Internet von anderen inspirieren lässt, dann sieht man häufig, dass nur ein einziger Rahmen verwendet wird und das Holz die einzige Isolationsschicht ist.

Ich habe lange darüber nachgedacht und mich am Ende dazu entschlossen einen Doppelrahmen zu bauen, der in der Mitte isoliert wird. Einfach um die Kälte möglichst konstant zu halten und die Energiekosten zu senken.

Im Beitrag „Das kostet unser Bier“ habe ich aufgezeigt, dass meine Lagertruhe etwa 75kWh pro Jahr verbraucht, also ca. 25-30€ pro Jahr. Ohne es irgendwie belegen zu können behaupte ich mal, dass ohne Isolierung diese Kosten leicht ansteigen werden.

Ich weiß es nicht … aber bei den immer teurer werdenden Energiekosten ist Isolierung sicherlich nicht verkehrt. Den Aufwand wollte ich mir machen.

Hätte ich aber im Vorfeld gesehen, was das am Ende bedeutet, hätte ich es vielleicht doch nicht gemacht. Mehr dazu weiter unten 🙂

Keezer selber bauen mit Doppelrahmen

Für den Doppelrahmen habe ich innen normales Fichtenholz geplant, weil es günstiger ist. Außen wird der Rahmen aus Buchenleimholz gebastelt, weil es optisch auch etwas hergeben soll. Immerhin ist das Projekt Keezer auch etwas für das Auge.

Der innere Rahmen war schnell gebaut. Ausmessen, auf die Tischkreissäge und dann zusammenspaxen.

Außen habe ich mir dann natürlich mehr Mühe gegeben. Gründlich abmessen und dann auch hier auf die Kreissäge. Meine Kühltruhe hat so eine Wulst und ist auf der Auflagefläche nicht gerade. D.h. ich muss den Rahmen mit 2 verschiedenen Höhen konstruieren und kann somit keine gerade Auflagefläche bauen.

Damit man von außen keine Kante sieht, habe ich in den Außenrahmen mit einer Falz versehen, in die ich später die Blende einlegen werde. Die Kanten sollten schön aufeinander zulaufen, daher muss auch eine Gehrung gesägt werden.

Ein Tipp: Wenn ihr Gehrungen auf 45° sägt und miteinander verleimen oder verschrauben wollt, dann legt die Kanten aneinander und klebt einen Klebestreifen über beide Teile. Dann könnt ihr die Hölzer aufstellen und die Elemente passen genau aufeinander und verrutschen nicht.

Am Ende wurde alles geschliffen und verschraubt.

Montage des Rahmens

Häufig sieht man, dass der Rahmen auf die Truhe geklebt wird. Wollte ich auch erst so machen, aber beim Bau habe ich dann gemerkt, dass meine Truhe oben eine Kunststofffläche hat, in die man einfach hineinschrauben kann.

Daher gabs bei mir keinen Kleber, sondern Winkel, die ich aber noch etwas abflexen musste.

Montage des Deckels

Der Deckel soll natürlich wieder drauf und daher muss er auf dem Holz aufliegen. Der Schritt ist ziemlich einfach, da man den Deckel einfach auflegen und die neuen Bohrlöcher einfach anzeichnen kann.

Zieht euch dabei am besten Handschuhe an. Die Feder hat ganz schön Kraft und ich habe mir schön tief in die Hand geschnitten und musste den Arbeitstag aufgrund des Blutens vorzeitig beenden (damit ich das Holz nicht versaue 🙂 ).

Die Stellen, wo das Scharnier an den Rahmen geschraubt wird, habe ich noch mit einer extra Schicht Holz verstärkt.

Isolierung beim Keezer selber brauen

Man kann seinen Keezer mit Schaum isolieren oder Isoliermaterial reinstopfen. Ich habe im Baumarkt diese Platten gefunden, die in einer Doppelschicht genau in den Spalt passten.

Dann wurde alles in den Rahmen gedrückt und passend geschnitten.

Rahmenbau beenden

Um das Holz vor Wasser oder Bierspritzer zu schützen und um es für die Augen noch einmal etwas aufzuhübschen, habe ich den Holzrahmen noch mit Öl eingeölt.

Nachdem dann der Außen- und Innenrahmen zusammengeschraubt und montiert ist, sah der Keezer-Aufsatz so aus.

Keezer selber bauen

Keezer bauen Teil 2

Soweit zur Vorbereitung des Rahmens. Im nächsten Teil geht es dann um die Auswahl und Montage der Zapfeinrichtung.

Mein persönliches Fazit zum Rahmen: Sehr aufwändig und das Sägen der ganzen Bauteile mit 45° und das Fräsen der Falz hatten es ganz schön in sich. Aber ich bin sehr mit dem Ergebnis zufrieden und würde es auf jeden Fall wieder so machen.

Tobi


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