Nach vielen Jahren des Hobbybrauens auf der gleichen Anlage, habe ich mich jetzt für das BIAB System vom Crafthardware entschieden. In diesem Beitrag berichte ich über meine ersten Erfahrungen und die Evolution meiner neuen Brauanlage seit den letzten 4-5 Suden.
Dieser Beitrag ist nicht gesponsert und die Anlage habe ich selbst erworben. Ich weiß, dass viele von euch auch mit diesen Anlagen liebäugeln, weshalb ich gerne meine Erfahrung mit euch teile. Ihr werdet merken, sie ist nicht immer positiv gewesen!
- Systemwechsel: Umstieg auf ein BIAB-System von Crafthardware für schnellere Brautage.
- Modularität: Flexible, erweiterbare Anlage für diverse Brauprozesse.
- Anfangsprobleme: Ernüchterung durch technische Schwierigkeiten wie geringe Ausbeute und defekte Pumpe.
- Optimierungen: Anpassungen und Erweiterungen verbesserten die Braueffizienz und -qualität.
- Fazit: Trotz anfänglicher Schwierigkeiten nun zufrieden; würde die Anlage wieder wählen, mit kleiner Änderung.
Inhaltsverzeichnis
Motivation zum Umstieg
Die Entscheidung, meine Brauanlage aufzurüsten, kam nicht von ungefähr. In meiner Serie „Papa braut Bier“ habe ich bereits erwähnt, dass ich gerne auch unter der Woche braue. Ursprünglich war die Idee, mit dem Vorderwürzesud schneller und effizienter zu brauen, was aber in der Praxis einige Nachteile mit sich bringt: Die Ausbeute blieb hinter meinen Erwartungen zurück, und die produzierte Biermenge war einfach zu gering.
Aufgrund dieser Erfahrungen habe ich mich nach einer neuen Brauanlage umgesehen. Mein Ziel war es, eine Anlage zu finden, die nicht nur schneller arbeitet, sondern auch das Läutern überflüssig macht und größere Mengen produzieren kann.
Der Grund dafür ist einfach: Ich möchte mehr Bier zur Verfügung haben. Bei verschiedenen Anlässen wie der HBCon, Brauschauen oder privaten Events bringe ich oft mein eigenes Bier mit, und am Ende bleibt für mich selbst kaum etwas übrig.
Mit einer Anlage, die bis zu 40 Liter pro Sud brauen kann, hätte ich die Möglichkeit, genügend Bier sowohl mitzunehmen als auch zuhause zu genießen.
Der Plan der neuen Anlage
Meine Kriterien für die neue Anlage:
- 20-40 Liter Ausschlagmenge
- Ohne Läutern und schnell
- Unter der Woche brauen muss möglich sein
- Automatisierung wo möglich
Ich hatte einige klare Kriterien im Kopf: Die Ausschlagmenge sollte zwischen 20 und 40 Litern liegen, ich wollte nicht mehr Läutern und schnell genug sein, um auch unter der Woche brauen zu können.
Zudem war mir die Automatisierung wichtig, allerdings mit einer gewissen Modularität, die mir zukünftige Anpassungen ermöglicht.
Obwohl es vollautomatische Brauanlagen gibt, die all diese Anforderungen erfüllen könnten, habe ich mich dagegen entschieden. Der Grund ist einfach: Ich habe bereits eine eigene Steuerung gebaut, die ich weiterhin nutzen möchte.
Außerdem gibt mir ein modulares System die Flexibilität, die Anlage bei Bedarf umzubauen und die Ausrüstung wiederzuverwenden, wenn ich später mehr Zeit habe.
Nach langer Recherche, welche Anlage gut zu meinen Bedürfnissen passt, bin ich schließlich bei Douglas von Crafthardware gelandet. Er hat ein sehr ausgeklügeltes modulares Konzept mit seinen Kesseln entworfen, mehr dazu unten.
Letztendlich habe ich mich für das BIAB (Brew in a Bag) Rezirkulationssystem in einem 60 Liter Topf entschieden. Das Prinzip ist einfach: Eingemaischt wird in einem Sack und oben auf den Sack wird kontinuierlich Maische zurück zirkuliert.
Die Besonderheit hier ist, dass neben dieser Rückführung auch eine zweite Rückführung direkt unter den Maischesack stattfindet. Das verhindert ein Trockenlaufen des Heizelements, falls sich der Sack zusetzen sollte.
Nach dem Maischen wird der Sack wie bei einem Malzrohrsystem hochgezogen und es kann direkt geheizt werden, während der Sack noch austropft.
Crafthardware als modulare Lösung
Die Brauanlagen von Craft Hardware sind aufgrund ihrer modularen Bauweise besonders flexibel und anpassungsfähig. Durch den Einsatz von Tri-Clamp-Verbindern lassen sich die Kessel schnell und einfach für verschiedene Brauprozesse konfigurieren, sei es als Maischekessel, Kochkessel oder Nachgusskessel.
Diese Modularität ist ein echtes Plus, denn sie ermöglicht es dir, mit nur einem Basiskessel zu beginnen und deine Anlage je nach Bedarf schrittweise zu erweitern.
Außerdem sind die Kessel in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichen Anschlussmöglichkeiten erhältlich.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du mit den gleichen Kesseln verschiedene Brausysteme aufbauen kannst:
- Brew in a Bag mit Rezirkulation: Ideal für Hobbybrauer, die ein schnelles, einfaches und im Vergleich zu den anderen beiden Varianten ein vergleichsweise günstiges System haben möchten.
- Kessel Direct Fire: Perfekt, wenn du klassisch brauen willst, wie z.B. mit einer Einkocher + Heizplatten Anlage.
- Kessel HERMS (Heat Exchanged Recirculating Mash System): Für Hobbybrauer, die möglichst präzise arbeiten möchten und eine größere und industrienahe Anlage bevorzugen.
Für diejenigen unter euch, die mehr über die einzelnen Systeme erfahren oder sich eine Anlage nach eigenen Vorstellungen zusammenstellen möchten, empfehle ich einen Blick auf die Website von Crafthardware zu werfen.
Dort findet ihr detaillierte Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten und könnt das für euch passende Brausystem auswählen.
Die erste Ernüchterung
Nach dem Aufbau meiner neuen Brauanlage von Crafthardware folgte der erste Brautag, der viele neue Erkenntnisse mit sich brachte. Obwohl einige Dinge gut liefen, gab es auch einiges zu optimieren.
Besonders herausfordernd war die Sudhausausbeute, die mit nur 40% enttäuschend war. Das Abseihen durch den Maischesack funktionierte nicht wie erwartet, und die RipTide Pumpe war störend laut.
Hinzu kam, dass es beim CIP (Clean-In-Place) unter den Deckel spritzte, was alles umliegend nass machte, und der häufige Schlauchwechsel aufgrund von Durchlaufkühler und CIP war nicht nur nervig, sondern auch eine Sauerei.
Glücklicherweise war Douglas von Craft Hardware extrem hilfsbereit. Auf die Probleme mit der RipTide Pumpe reagierte er prompt, tauschte die Pumpe aus und schickte zusätzliches Equipment. Als die neue Pumpe beim zweiten Sud auch Probleme verursachte, nahm Douglas sie zurück, führte umfangreiche Tests durch, tauschte defekte Bauteile aus und stellte mir sogar eine gebrauchte Pumpe als Backup zur Verfügung.
Die Probleme mit der RipTide und der geringen Sudhausausbeute führten dazu, dass ich mich mit anderen Hobbybrauern austauschte und weiter recherchierte, um das System weiter zu optimieren.
Es ist aber ganz klar, dass beim Systemwechsel nicht alles so funktioniert, wie man es sich über viele Jahre auf einer anderen Anlage angewöhnt hatte. Durch die hilfreichen Diskussionen mit den Kollegen konnte ich viele Probleme beheben.
Jetzt folgen ein paar Erkenntnisse.
Die Kesselgröße ist wichtig
Die Wahl des richtigen Braukessels spielt eine entscheidende Rolle und setzt bestimmte Parameter für den Brauprozess fest. Für meine Brauansprüche wollte ich sowohl 20 Liter als auch 40 Liter Sude brauen können.
Douglas, von Craft Hardware, empfiehlt für sein 60 Liter BIAB System eine Mindestbraumenge von 17 Litern, um sicherzustellen, dass das Heizelement immer ausreichend von Flüssigkeit bedeckt ist. Dies verhindert, dass das Heizelement trockenläuft und dadurch beschädigt wird.
Der eigentlich limitierende Faktor ist aber die Gussführung. Bei meinem 60 Liter Topf befinden sich unterhalb des Trebers bereits 15 Liter Flüssigkeit, was bedeutet, dass eine effektive Zirkulation erforderlich ist, um die Flüssigkeit in den Treber zu bekommen, ohne das Heizelement trockenlaufen zu lassen.
Eine ineffiziente Gussführung kann zu einer schlechten Ausbeute führen. Wenn du beispielsweise 20 Liter Bier brauen möchtest und dabei schon einen Totraum von 15 Litern unter dem Maischesack hast, ist die Gussführung selbst ohne Nachgüsse relativ eingeschränkt. Eine 1:4 Gussführung, wie man sie ja häufig bei helleren Malzen macht, ist bei 20 Liter Ausschlagmenge im 60 Liter Topf kaum machbar.
Das ist ein Teufelskreis, denn wenn du durch die Gussführung eine schlechte Ausbeute hast, gibst du beim nächsten Mal noch mehr Malz in deine Schüttung und verschlimmerst das Problem.
Ich habe das Problem gelöst, in dem ich viel feiner schrote (mehr dazu unten). Dadurch habe ich die Ausbeute verbessert und brauche weniger Malz bei gleicher Flüssigkeit.
Ich würde also behaupten, dass man auch sehr gut 20 Liter im 60 Liter Topf von Crafthardware brauen kann, allerdings würde ich diese Aussage auf Leicht- und Vollbier beschränken, bis ich auch zu den Böcken mehr Erfahrung habe.
Aktueller Stand meine Crafthardware Anlage
Nach dem ich einiges am Prozess und an der Anlage optimiert habe, bin ich inzwischen sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Die Maischeausbeute liegt bei 65-70% und ich verwende nach wie vor keine Nachgüsse.
Das feinere Schroten hat den größten Unterschied gemacht; mittlerweile verwende ich ein Spaltmaß von etwa 1 mm, was wirklich sehr fein ist.
Ein paar Umbauten habe ich auch vorgenommen: Nach dem Kochen nutze ich die Pumpe um einen Whirlpool anzudrehen. Beim Abseihen ziehe ich die Würze nicht mehr von unten ab, sondern nutze die Pumpe, um von der Seite abzuziehen. Dazu verwende ich den Seiteneingang, der beim Maischen für die Rückspülung unter den Sack gedacht ist. Deshalb seht ihr auf dem Bild auch ein X-Element. Leider musste der Temperaturfühler dazu unter den Kessel gebracht werden.
Die Pumpe leitet die Würze dann durch den Gegenstromkühler direkt in meinen Gäreimer. So sind obergärige Biere gleich auf Anstelltemperatur und ich brauche auch nichts mehr tragen.
Das funktioniert echt extrem gut und hat obendrein den Vorteil, dass ich keinen einzigen Schlauch mehr umhängen muss. Vom Einmaischen bis zur Reinigung am Ende brauche ich nur Hebel betätigen und den Sack herausziehen.
Ich habe zudem in einen Dampfkondensator investiert, nachdem die alte Brüdenhaube nicht mehr gepasst hat und ich keine Lust hatte, eine neue zu bauen. Das funktioniert super, führt allerdings zu einem höheren Wasserverbrauch.
Wichtig: Ein Leistungsregler ist damit essenziell, um Überkochen beim Brauprozess zu verhindern.
Reinigen
Die Reinigung ist auch wirklich unkompliziert. Sobald das Bier in den Gäreimer transferiert ist, beginne ich damit, den Rest aus dem System zu pumpen und fülle dazu etwas Frischwasser nach, bis letztendlich nur noch klares Wasser aus der Brauanlage fließt.
Anschließend fülle ich genügend Wasser auf, sodass der Heizstab vollständig bedeckt ist und stelle die Temperatur auf 55°C ein – die optimale Wirktemperatur von EnzyBrew (*). Ich lasse das System dann mindestens 30 Minuten durchspülen.
Ich bin währenddessen nicht ständig vor Ort, komme aber ein oder zwei Mal vorbei, um einige Hebel umzulegen, damit auch andere Wege durchspült werden. Nach etwa 60 Minuten ist alles blitzsauber.
Danach wird alles herausgepumpt und noch einmal kurz mit frischem Wasser gespült – und das war’s auch schon. Ein paar Triclamp-Elemente, in denen sich Wasser sammelt, baue ich jedes Mal aus. Alles andere bleibt montiert.
Ich habe jetzt fünf Mal auf dieser Anlage gebraut und musste nur ein einziges Mal alles auseinandernehmen – und das war gar nicht nötig, denn es war keinerlei Schmutz zu finden.
Anfangs habe ich noch die CIP Düse eingebaut und dafür die Gummidichtung für den Gärdeckel etc. verwendet, aber davon bin ich jetzt gänzlich weg. Der Umbau auf die Düse erfordert ein paar Zusatzschritte und richtig dicht war es trotz der Dichtung und dem Klemmring nicht wirklich. Mit einem Schwamm oder Bürste kann man die groben Verschmutzungen am oberen Rand auch relativ schnell manuell entfernen!
Die Kosten meiner Crafthardware Anlage
Das kostet meine Anlage, so wie ihr sie auf den Bildern seht.
- BIAB Umwälzung Kessel Set – 60L: 875 €
- Ss Brewtech™ Brew Cube Modularer Brauständer: 370 €
- Blichmann RipTide™ Pumpe Tri-Clamp Version: 330 €
- Kleine Beträge zusammengefasst: 221 € – Mehrere Stücke
- Gegenstromkühler Tri-Clamp: 225 €
- Dampfkondensator – Standard Durchfluss: 130 €
- Kugelhahn 3-Wege T-Bohrung Tri-Clamp 1,5″ x 3/4″: 120 € für 2 Stück
- Kessel Fußverlängerungen – 14 cm: 70 €
Gesamtsumme: 3087 €
Dazu muss man sagen, dass einige Dinge weggelassen werden können. Der Ss Brewtech Ständer ist zwar qualitativ super, aber sehr teuer. Für die RipTide gibt’s eine günstigere Alternative. Der Gegenstromkühler und der Dampfkondensator sind auch nicht nötig.
Abzüglich dieser Optionen und mit günstigerer Pumpe wird es 910€ günstiger, also 2177 €
Wer mehr Schlauchwechsel in Kauf nimmt, der kann locker noch einmal 200-300€ günstiger wegkommen.
Fazit BIAB Crafthardware
Vom ersten Brautag bis heute hatte ich mit meiner BIAB Anlage von Crafthardware einige Höhen und Tiefen. Einige Probleme waren Hausgemacht (z.B. zu grobes Schrotbild) aber einiges hat einfach nicht funktioniert (z.B. Abseihen durch Maischesack, RipTide Probleme).
Jede dieser Herausforderung habe ich aber inzwischen gelöst und mit der Geschwindigkeit meiner Brautage und der Einfachheit der Brauanlage bin ich sehr zufrieden.
Würde ich es so noch einmal kaufen?
Hätte ich noch einmal die Wahl, wäre ich nicht auf das Stab-Element gegangen, sondern hätte das Heizelement in Ring-Form gewählt. Damit habt ihr automatisch eine Bohrung im Kessel mehr und seid flexibler. Auch würde ich wieder zur 60 Liter Version greifen. Kleiner 20 Liter zu brauen ist damit zwar nicht mehr möglich, dafür könnt ihr ganz bequem zwischen 20, 30 oder 40 Liter auswählen. Wenn ihr Nachgüsse gebt, ist die Ausschlagmenge sogar noch höher.
Ich hoffe der Erfahrungsbericht hat euch gefallen und ihr habt einen Eindruck bekommen, was die Anlage von Douglas hergeben kann und wo ihre Grenzen sind.
Allzeit gut Sud,
Tobi
Kommentare
Hallo Tobi,
sehr interessanter Artikel für mich da ich gerade den gleichen Umstieg mache und auch mit schlechter Ausbeute zu kämpfen habe, das mit dem feineren Schroten werde ich direkt mal ausprobieren. Aber trotzdem noch ein paar Fragen, kannst du in etwas abschätzen mit wieviel l/min du zirkulierst? Für eine gute Ausbeute eher mehr oder weniger? Und bei den 65-70% ohne Nachguss, lässt du den Sack da nur abtropfen oder quetscht du den auch noch aus? Gibts noch andere Stellschraube? Ich stehe auch aktuell bei 45-50% Ausbeute.
Danke und Gruß
Sascha
Moin Sascha,
ja probiere das mit dem Schroten mal aus. Das war bei mir der Knackpunkt!
Wie viel ich Zirkuliere kann ich nicht sagen, da kommt aber schon ordentlich was heraus. Die RipTide ist bei 50% und alle Hähne sind auch auf 50% aufgestellt, also Rücklauf unten und oben. Ich denke je mehr Flüssigkeit oben drauf ist desto besser die Gussführung, allerdings darf dir halt das Heizelement nicht trockenlaufen.
Probiere das mal.
LG
Tobi
Hallo, Du hast ja auf Biab umgestellt um die Brautage abzukürzen. Hat das geklappt und wenn ja um welche Zeit?
LG Sascha
HI Sascha,
durch die Vorderwürzesude war ich vorher ja schon bei 3 Stunden, aber jetzt habe ich noch einmal die aktive Zeit in der Brauerei durch BIAB kürzen können. Also 3 Stunden von Einmaischen bis Anstellen und dabei bin ich ca. 1,5 Stunden in der Brauerei. Das ist der eigentliche Brautag.
Dazu kommen dann natürlich 1 Stunde für die Vorbereitung am Vortag und man muss wissen, dass ich in die Brauerei gehe und das Wasser automatisch auf Einmaischtemperatur ist.
Ganz grob gesagt 🙂
Hallo Tobi,
erstmal sehr interessanter Beitrag und sehr tolle Anlage. Klasse, dass du das Brauen für dich soweit optimiert hast, dass Familie und Hobby unter einen Hut passen 🙂
Jetzt hab ich trotzdem mal die ein oder andere Frage:
Du schriebst ja, dass du den klassischen Whirlpool mit der Pumpe andrehst.
Wie gehst du da im Zusammenhang mit dem Gegenstromkühler vor – auch in in Bezug auf das Keimarm machen des Gegenstromkühlers?
Lässt du die Würze 10 Minuten vor Kochende durch den Gegenstromkühler zirkulieren?
Kühlst du anschließend durch den GSK auf ca. 80°C und drehst dabei den Whirlpool an?
Nachdem sich der Whirlpool dann ausgedreht hat (10-15 Minuten später) kühlst du ja durch den GSK auf Anstelltemperatur wie im Artikel beschrieben, das ist soweit klar.
Vielleicht kannst du mir ja kurz zu den oben genannten Fragen eine Rückmeldung geben 🙂
Liebe Grüße Andy
Moin Andy,
Ich lasse während des Kochens die Würze teilweise durch das System zirkulieren. In der Hoffnung, dass durch die kochende Würze alles abstirbt. Am Kochende lasse ich wieder durch den GSK laufen bis unter 80°C. Dann mache ich eine WP Ruhe und danach durch den GSK direkt in den Fermenter.
Ich hoffe es wird dadurch klarer. LG Tobi
Hallo Tobi,
nach einigen Jahren auf dem 10l Speidel Braumeister, will ich jetzt auf ein 40l BIAB System von Crafthardware umsteigen. Ich möchte mich gerne an deinem Aufbau orientieren, weil während des ganzen Prozesses keine Schlauchwechsel erforderlich sind.
Ich versuche gerade eine Teileliste zu erstellen und deinen „Würzefluss“ nachzuvollziehen .
Beim Maischen ziehst du unterm Kessel ab, durch Pumpe und Schauglas, übers Kreuz nach oben, zurück über Sparge Arm und Zirkulations-Port in den Kessel.
Zum Abfüllen vor dem Schauglas runter zum Kühler, vom unteren Kühleranschluss übers linke Kugelventil in den Gärtank.
Ich vermute, du „sterilisierst“ den Kühler durch zirkulieren von heißer Würze kurz vor Kochende? Aber wie schaut es mit dem linken Kugelventil zum Abfüllen aus… StarSan? Das Ventil dürfte ja nie mit heißer Würze durchgespült werden.
Hast Du ggf. noch eine Teileliste?
Danke für deine Unterstützung und den tollen Artikel,
Sven