Inhaltsverzeichnis
Das Rezept
Passend zu Weihnachten sollte es ein schönes würziges Bier geben. Nach einiger Zeit der Recherche, stieß ich in dem Buch Gutes Bier selbst brauen von Hubert Hanghofer auf das Xmas Ginger Ale Rezept. Aus urheberrechtlichen Gründen werde ich das vollständige Rezept hier nicht veröffentlichen, jedoch trotzdem die verwendeten Zutaten erläutern. Entweder du kaufst dir das ohne hin tolle Buch, oder du schaust im Internet nach einer Veröffentlichung.Neben einem Basis Rezept des Xmas Ginger Ale bestehend aus Pilsnermalz, Weizenmalz und einer beliebigen Bitterhopfen Sorte, wird hauptsächlich durch Ingwer, Zimtstangen, Gewürznelken, Orangenschalen und Piment gewürzt. Als Bitterhopfen verwendete ich den Hallertauer Magnum und als Hefe kam die Wyeast #1007 German Ale zum Einsatz.
Spezialzutaten
Ingwer
Der Ingwer ist die Hauptkomponente dieses Rezepts, wie du bestimmt schon am Namen erkannt hast. Dieser wird geschält, womit du während des Läuterns beginnen kannst. Die Schalen gehören nicht ins Bier und werden entsorgt. Wenn du noch nie Ingwer geschmeckt hast, dann ist jetzt die Gelegenheit. Versuche dich bei der Bierprobe an diesen Geschmack zu erinnern.
Zimtstangen
Hier empfiehlt es sich die Zimtstangen der Länge nach zu halbieren, Dritteln oder zu Vierteln. Diese werden dann entsprechend des Rezepts ohne zu schälen einfach hinzugegeben.
Gewürznelken
Nelken sind allgemein sehr Aroma intensiv. Aufgrund vieler Hinweise aus der Community in anderen Rezepten, wurde die Gabe der Nelken auf 1 Teelöffel für 21l reduziert. Für ein besseres Bewusstheit über das Aroma, kannst du eine Nelke einmal durchschneiden oder aufbrechen. Durch diese angepasste Gabe sollen die Nelken nur sehr leicht im Hintergrund erkennbar sein.
Orangenschalen
Die Orangen werden im Vorfeld abgewaschen und dann geschält. Achte bitte auf BIO-Qualität, damit du später auch nicht gespritzte Schalen in dein Bier wirfst. 🙂
Piment
Piment oder auch Nelkenpulver genannt, kannte ich vorher auch nicht. Es war leicht zu organisieren, jedoch ist die übliche Abfüllmenge deutlich über dem, was du für dein Xmas Ginger Ale brauchen wirst. Du findest es in der Regel bei den Gewürzen im Supermarkt.
Brautag
Der Brautag lief ohne Probleme und wir erreichten 16,3°P. Am Ende ergab das ein Alkoholgehalt von ca. 7%vol. Durch die vielen Zutaten hatte sich beim Abseihen der Trubkegel recht früh zerstört, weshalb wir das Abseihen zu früh unterbrachen. Dadurch kamen wir am Ende nur auf ca 18L Ausbeute. Das wird beim nächsten Mal verbessert.
Mein Xmas Ginger Ale
Das Bier ist eine echte Granate. Die Zutaten suggerieren ein sehr würziges Bier, dieses ist jedoch nicht der Fall. Alle Zutaten sind genau aufeinander abgestimmt. Keine der verwendeten Zutaten sticht deutlich hervor und ein Aroma ist eher im Hintergrund zu schmecken, sodass nur wenige Tester Ingwer herausgeschmeckt haben. Das Aroma ist einfach neu und angenehm und niemand hat solch ein Bier jemals zuvor getrunken.
Die Lagerzeit ist schwer zu bestimmen. Ich würde das Bier mindestens mal 2-3 Monate lagern lassen. Weitere Infos zu den Reife- & Lagerzeiten: Lagerzeit / Reifezeit
Das Xmas Ginger Ale ist nicht besonders bitter und durch das besondere Aroma recht fruchtig. Durch den hohen Alkoholgehalt wirkt es allgemein sehr voll und ist daher nicht unbedingt süffig. Es eignet sich perfekt für die Weihnachtszeit mit der Familie und selbst den nicht-Biertrinkern hat es sehr gemundet.
Ich persönlich empfehle eine höhere Ausschlagmenge anzupeilen. Da ich das Weihnachtsbier nicht noch im Februar trinken wollte, hatte ich nur 20l geplant. Diese waren schon am ersten Weihnachtstag weg, da es bei allen gut angekommen ist und sich zudem noch gut als persönliches Weihnachtsgeschenk eigenet. Ich werde dieses großartige Bier auf jeden Fall noch einmal brauen. Gute Arbeit Herr Hanghofer 🙂
Nachtrag: Wir haben nach einem Jahr die letzten Flaschen geöffnet und das Bier ist super lecker geworden. Leider hatten wir keinen direkten Vergleich mehr, aber wir hatten den Eindruck, dass es noch leckerer war, da die Aromen besser eingebunden waren.
Kommentare
[…] ich das Xmas Ginger Ale von Hubert Hanghofer nachgebraut und für überaus gut empfunden hatte, sollte nun das Theresien […]