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HopStrainer von Braubebo zum Filtern von Jungbier und Würze

Mit dem HopStrainer von Braubebo filtere ich Hopfen vor dem Umdrücken in Kegs heraus. Ich habe den HopStrainer für dich gestestet.

TLDR: Test vom HopStrainer von Braubebo

Der HopStrainer von Braubebo ist ein massiver und gut verarbeiteter Hopfenfilter aus Edelstahl, der für verschiedene Spaltsiebe gebaut ist. In meinem Test hielt er den Hopfen sehr gut zurück, aber nicht ganz ohne Probleme. Bei 10g/l Stopfhopfen ohne Cold Crash verstopfte der Filter nach einiger Zeit. Das lag aber eher an meinem Extremtest und es gibt dafür aber eine einfache Lösung.

Vor einigen Wochen stand in meiner Brauerei und starrte auf mein verstopftes NC-Ventil.

Das war das dritte Mal an diesem Abfülltag. Überall tropfte Bier, meine Hände klebten, und ich hatte gerade anderthalb Stunden damit verbracht, etwas zu tun, das normalerweise 20 Minuten dauert. Ventil ausbauen, reinigen, wieder einbauen. Und von vorne.

Das Problem war klar: Seit ich unter Druck vergäre, muss ich auch unter Druck umdrücken. Und diese NC-Ventile von Cornelius Kegs haben extrem enge Durchgänge. Bei stark gehopften Bieren wie IPAs oder NEIPAs setzen sie sich zu. Selbst nach einem ordentlichen Cold Crash.

Der Hopstrainer von Braubebo: Erste Eindrücke

Bei der Suche nach einer passenden Problemlösung, habe ich mit Niklas eine Kooperation vereinbart und den HopStrainer von Braubebo bekommen. Ich war nicht skeptisch, denn ich hatte schon mehrere Sachen bei Braubebo bestellt, und die Qualität war immer solide.

Hopstrainer Braubebo

Als ich das Paket aufmachte, fiel mir sofort das Gewicht auf. Das Ding ist aus feinstem Edelstahl gefertigt, und du merkst das. Es fühlt sich an wie Equipment, das ewig hält.

Der Einlass ist seitlich und statt einem normalen Sieb wie ein Gitternetz hat der HopStrainer ein Spaltsieb mit feinen Schlitzen.

Hop Strainer Braubebo
Beim HopStrainer von Braubebo fließt das Jungbier mit Trub seitlich ein. Das Spaltsieb filtert Hopfen und Co heraus und am Ende kommt das Jungbier ohne größere Partikel heraus.

Die Ausgangslage: Warum ich überhaupt einen Filter brauchte

Wenn du klassisch in einem offenen Plastikeimer vergärst und dann in Flaschen abfüllst, brauchst du keinen Filter. Du ziehst das Bier von oben ab, der Hopfen bleibt unten liegen, fertig. Aber sobald du einen Drucktank nutzt, ändert sich das komplett.

Bei der Verwendung eines Drucktanks hast du ein geschlossenes System und dein Bier vielleicht schon aufkarbonisiert. Du baust Druck auf, drückst das Bier direkt ins Keg um, und dabei muss alles durch Ventile. Kleine Ventile. Und wenn du 10 Gramm Hopfen pro Liter ins Bier gestopft hast, schwimmen da verdammt viele Partikel rum, auch wenn du vorher einen Cold Crash machst.

Die Spaltsieb-Technologie: Was macht sie besonders?

Ein Spaltsieb hat V-förmige Lamellen mit keilförmigen Spalten. Diese Form verhindert, dass sich Partikel festsetzen und blockieren. In der industriellen Filtration wird diese Technologie seit Jahren eingesetzt, weil sie sich durch Abkratzen oder Rückspülen einfach reinigen lässt.

Ich hatte die Standard-Version bekommen: 150er Mesh mit 112 Mikrometer Schlitzen. Das klingt erstmal abstrakt, aber hier ist der Kontext: In professionellen Brauereien werden für die Grobfiltration Metallfilter mit 50-100 Mikrometer Filterfeinheit eingesetzt. Der HopStrainer spielt also in der Liga von Profi-Equipment.

Niklas hat mir zusätzlich noch ein 400er Mesh beigelegt mit 37 Mikrometer Öffnungen. Extrem fein. Das werde ich irgendwann während des Brautags testen.

Der Test: Bewusst ohne Cold Crash

Jetzt wird es interessant.

Ich wollte wissen, was der Filter wirklich kann. Also habe ich bewusst einen Stresstest gemacht: Ein stark gehopftes Bier, etwa 10 Gramm Hopfen pro Liter, und keinen Cold Crash vorher.

Normalerweise machst du vor dem Umdrücken einen Cold Crash. Du kühlst das Jungbier auf etwa 0-2 Grad runter und lässt es mindestens 24 Stunden stehen. Dabei sedimentiert alles: Hefe, Proteine, Hopfenpartikel.

Aber ich wollte sehen, ob der Filter auch ohne diese Vorbereitung funktioniert. Also habe ich den Cold Crash übersprungen. Außerdem stopfe ich selten 10g / Liter und mehr Hopfen

Was passierte: Filter funktioniert, aber setzt sich zu

Ich baute den HopStrainer zwischen Fermenter und Keg ein. Alles mit Tri-Clamp-Verbindungen, sauber und dicht. Dann startete ich den Umdrückvorgang.

Anfangs lief alles gut. Aber dann merkte ich: Ich brauchte immer mehr Druck im Fermenter, um das Bier überhaupt noch rauszukriegen. Das Druckgefälle wurde größer, das Bier fing an zu schäumen. Der Filter hatte sich zugesetzt.

Als ich ihn danach aufmachte, sah ich warum: Eine riesige Menge Hopfen war im Filter zurückgeblieben. Ich habe ein Foto davon gemacht, und du siehst darauf, dass kaum was durchgekommen ist. Vielleicht sogar gar nichts.

Die Proben: Der Filter hat funktioniert

Hier ist das Wichtige: Ich habe zwei Proben genommen. Eine vor dem Filter, eine nach dem Filter.

Die Probe vor dem Filter war voll mit grünen Partikeln, Hopfenresten, Trub. Die Probe nach dem Filter war zwar nicht kristallklar (das ist bei Jungbier auch nicht zu erwarten bei einem Grobfilter), aber es waren keine großen grünen Stücke mehr drin. Der Filter hat seine Arbeit gemacht.

Links die Probe vor dem Filter und rechts die Probe nach dem Filter.

Das Zusetzen war kein Versagen des Filters. Es war ein Grenzwert-Test. Ich hatte ihm 10 Gramm Hopfen pro Liter zugemutet, ohne Cold Crash, ohne Sedimentation. Und trotzdem hat er die Partikel zurückgehalten.

Außerdem schätze ich, dass das Ansaugrohr anfangs im Hopfensediment lag und einfach eine große Menge Hopfen in den Filter gezogen hat. (aufgrund der großen Hopfenmenge)

Was ich falsch gemacht habe (und was ich daraus gelernt habe)

Ich habe Niklas nach dem Test angeschrieben und ihm von meinen Erfahrungen erzählt. Seine Antwort war klar: Es lag daran, dass ich keinen Cold Crash gemacht hatte. Viel zu viel Hopfen war in den Filter reingegangen und hat ihn zugesetzt.

Das war mein Fehler. Oder besser gesagt: Das war mein Learning.

Niklas erklärte mir auch die Lösung: Wenn du den Filter mit einem T-Stück umbaust, kannst du in die verkehrte Richtung drücken. Also nicht in die Filterrichtung, sondern rückwärts. Dann löst sich alles, was sich zugesetzt hat, vom Filter, und du kannst ihn weiterverwenden. Das ist der entscheidende Vorteil des Spaltsiebs gegenüber normalen Filtergeweben.

Beim nächsten Mal werde ich definitiv einen Cold Crash machen und dem Bier mehr Zeit zum Sedimentieren geben. Außerdem muss das Ansaugrohr nach oben verstellt werden, sodass anfangs weniger Trub eingezogen wird. Und ich werde den Filter so umbauen, dass ich rückspülen kann.

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Reinigung: Überraschend einfach

Lass uns über den Teil sprechen, den niemand in Produktbeschreibungen ehrlich behandelt: die Reinigung.

Der Reinigungsaufwand war extrem einfach. Du baust die Tri-Clamp-Verbindungen ab (stell einen Eimer drunter, es läuft immer etwas zurück), öffnest den Filter mit einem weiteren Tri-Clamp, ziehst das Spaltsieb raus und spülst es unter laufendem Wasser am Wasserhahn aus.

Das war es. Blitzblank sauber.

Du brauchst es nicht in Oxi einzulegen oder stundenlang zu schrubben. Vor dem nächsten Einsatz einmal mit StarSan desinfizieren, fertig. Heißes Wasser ist natürlich noch besser, aber selbst kaltes Wasser reicht aus, um alles rauszuspülen.

Das ist ein riesiger Vorteil gegenüber Filtergeweben, die sich zusetzen und schwer zu reinigen sind.

Für wen macht der HopStrainer Sinn?

Du brauchst ihn NICHT, wenn:

  • Du offen in einem Plastikeimer oder Glasballon vergärst
  • Du in Flaschen abfüllst und Zucker für die Flaschengärung zugibst
  • Du das Bier von oben abziehen kannst und der Hopfen unten liegen bleibt
  • Du keinen Drucktank nutzt und immer Cold Crash machst

In diesen Fällen ist der Filter nicht zwingend notwendig. Du kannst ihn bestimmt irgendwie dazwischen fügen, aber du brauchst ihn nicht wirklich.

Du brauchst ihn DEFINITIV, wenn:

  • Du unter Druck vergärst und umdrückst
  • Du NC-Ventile oder andere enge Durchgänge nutzt
  • Du stark gehopfte Biere wie IPAs oder NEIPAs braust
  • Du mit Früchten oder anderen Zutaten stopfst, die im Jungbier rumschwirren
  • Du befürchtest, dass Partikel in dein Lagerkeg oder deine Kegs gelangen

Für Druckbrauer ist der HopStrainer keine Luxus, sondern wichtig für Problemfreies abfüllen. Er löst ein echtes Problem, das du sonst mit verstopften Ventilen und verschwendeter Zeit bezahlst.

Übrigens: Den HopStrainer kannst du auch als Hop-Rocket nutzen. Dann steckst du Feststoffe wie Hopfen, Früchte etc. in den Filter und zirkulierst dein fertiges Bier dadurch. Perfekt für Leute, die in Kegs vergären und dort nicht stopfen können.

Qualität und Langlebigkeit

Das Produkt ist absolut hochwertig. Feinster Edelstahl, du merkst es am Gewicht. Die Spaltsiebe sind so robust, dass sie niemals durch normale Benutzung kaputtgehen. Selbst wenn du mit dem Hammer draufhaust (was du natürlich nicht tun solltest), hast du höchstens eine Macke drin.

Diese Art von Tri-Clamp-Equipment aus hochwertigem Edelstahl ist ewig haltbar. Das wird auch im medizinischen Bereich eingesetzt, und dort gelten die höchsten Standards.

Würde ich ihn wieder kaufen?

Ich habe ihn gesponsert bekommen, aber wenn ich heute vor der Wahl stehen würde: Ja, ich würde ihn kaufen.

Ich würde ihn allerdings direkt mit einem T-Stück ausstatten, sodass ich rückspülen kann. Das macht den Filter noch vielseitiger und löst das Problem, falls er sich doch mal zusetzt.

Ich bin ziemlich optimistisch, dass er beim nächsten Mal sauberer läuft. Mit einem ordentlichen Cold Crash vorher und vernünftiger Sedimentation sollte das kein Problem mehr sein.

Mein Fazit: Praxisbasierte Erkenntnisse statt Theorie

Dieser Test hat mir mehr beigebracht als jede Produktbeschreibung.

Ich habe gelernt, dass der HopStrainer genau das tut, wofür er gebaut wurde: Partikel zurückhalten, auch unter extremen Bedingungen. Ich habe gelernt, dass ein Cold Crash bei großen Hopfenmengen wichtig ist und beim nächsten Mal sollte ich das Ansaugrohr etwas nach oben drehen. Und ich habe gelernt, dass die Spaltsieb-Technologie einen echten Vorteil bietet: einfache Reinigung und die Möglichkeit zur Rückspülung.

Wenn du unter Druck braust und mit stark gehopften Bieren arbeitest, ist der HopStrainer eine Investition, die sich lohnt. Er löst ein echtes Problem, ist hochwertig verarbeitet, und er wird dich nicht im Stich lassen.

Hast du Erfahrungen mit Hopfenfiltern? Schreib mir in den Kommentaren, wie du das Problem löst.

Autor

  • Tobias Meyknecht, Malzknecht

    Tobias Meyknecht ist der Gründer und Autor von Malzknecht, einem Blog für Hobbybrauer, die tiefer in die Kunst des Brauens eintauchen möchten. Mit über 10 Jahren Erfahrung im Bierbrauen konzentriert sich Tobias auf praktisches Handwerkswissen und experimentelle Brauverfahren.

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